Unterwegs in Italien. Auf einem Blick

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Landkarte von Italien mit seinen 20 Regionen

Von den 20 italienischen Regionen haben 5 Regionen den (privilegierten) Autonomie-Status.

© Europäische Kommission. Quellen: EUROPA. Die EU im Überblick / www.mygeo.info

Italien im Internet. Offiziell und populär

www.italia.it | offizielle Internetseite des italienischen Fremdenverkehrs

 

www.italien.com | Informationen für einen Urlaub in Italien

 

Italien erlesen. Land, Leute und Leben

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Menschen, Gesellschaft und Politik

Federigo Tozzi. Mit geschlossenen Augen

 

2012. Federigo Tozzi beschreibt das Leben zur Zeit der - bereits vorigen - Jahrhundertwende in seiner toskanischen Heimat auf so präzise und doch einfühlsame Weise, dass ich mich "mitten drin" fühlte: Bedrückend empfand ich das vergebliche Aufbegehren des jungen Pietro Rosi gegen seinen harten Vater, einen Gastwirt und Gutsbesitzer in Siena, und berührend seine naive Liebe zum reizvollen Bauernmädchen Ghisola.

Es ist eines der wenigen Werke des sehr früh verstorbenen Autors, dessen italienische Originalausgabe 1919 erschienen ist.

 

Mit geschlossenen Augen. Roman. Aus dem Italienischen von Ragni Maria Gschwend.

Verlag Klaus Wagenbach. Zweite Auflage Berlin 2011. WAT 669. 192 Seiten. € 10,90 (D) / 11,30 (A).

Paul Ginsborg. Italien retten

 

2012. Anläßlich des bevorstehenden 150. Jahrestags des italienischen Nationalstaats (1861 - 2011) setzt sich der Autor intensiv mit der Frage auseinander, wie es mit Italien weitergeht. Er befasst sich dazu engagiert mit der Geschichte, der Gegenwart und vor allem mit den folgenden vier Elementen als Basis einer erfolgreichen Zukunft: Tradition der städtischen Selbstverwaltung, Bezug zu Europa, Verwirklichung von Gleichheit sowie Sanftmut als soziale Tugend. Die Schlussfolgerungen dieses hervorragenden Kenners der italienischen (Zeit) Geschichte haben für mich heute (2012) mehr denn je Aktualität.

 

Italien retten. Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann und Rita Seuß.

Verlag Klaus Wagenbach. Berlin 2011. Deutsche Erstausgabe. Reihe Politik bei Wagenbach (Hg. Patrizia Nanz). WAT 655. 144 Seiten. € 10,90 (D) / 11,30 (A).

Küchen und Köche

Luciano Valabrega. Puntarelle & Pomodori

 

2016. Neugierig habe ich das samtig-rote Buch durchgeblättert und ein wenig ‚hineingelesen‘. Nach der ganz kurzen Einführung ganz zu Anfang und einem langen Blick auf das Foto mit der Vogelperspektive der Piazza del Popolo und der von ihr wegführenden Straßenzüge las ich genussvoll am Ende weiter: Eine launig-köstliche Rezept-Geschichte über ‚pane condito con il pomdore‘, also mit Tomate gewürztes Brot. Allzu gerne hätte ich danach den hausgemachten Zitronenkrautlikör von Seite 133 f gekostet. Mit Bewunderung las ich später vom unglaublichen Aufwand rund um die Artischocke (Seite 12 f) und vertiefte mich auf einer Dachterrasse in das Rezept gedörrter feiner Rindfleischstreifen und das damalige Groß-Familienleben in einem einzigen Zimmer (Seite 19 ff). Eindrucksvoll geschilderte Zeit- und Familienerlebnisse und eine Vielzahl von einfachen Speisen und Rezepten einer römisch-jüdischen Küche wechseln sich in diesem ungewöhnlichen Kochbuch ab und hielten mich in Atem. Und wer gezielt nach Speisen sucht (in italienischer Sprache und gut geordnet von den Vorspeisen bis zu den Nachspeisen) oder sich über Produkte (in deutscher Sprache und alphabetisch von den Artischocken auf jüdische Art bis zu den Zimt-Zwiebelchen) an die Rezepte heranpirschen möchte, kann auf zwei ausführliche Register zugreifen. Vielleicht mit ein paar Zucchiniblüten (Seite 9 f) als Stärkung zwischendurch.

 

Puntarelle & Pomodori. Die römisch-jüdische Küche meiner Familie. Aus dem Italienischen von Marianne Schneider.

Verlag Klaus Wagenbach. Berlin 2015. 214. SVLTO. € 15,90 (D) / 16,40 (A).

Alice Vollenweider. Italiens Provinzen und ihre Küche

 

2012. Mit den kurzweiligen Schilderungen ihrer otftmals sehr persönlichen Reiseerlebnisse führt die Autorin in nahezu alle Provinzen Italiens und in viele vertraute Städte. Sie erzählt dabei über die regionalen Eigenheiten der Küchen und auch ihrer Köche, über besondere Speisen, ihre Zubereitung und ihre Genießer, und sie verführt mit den 88 Rezepten zum Nachkochen. Die erste, bereits 1990 erschiene Ausgabe kenne ich zwar nicht, die aktuelle, sehr handliche Auflage (2011) empfand ich ungemein aktuell und wahrhaft "köstlich".

 

Italiens Provinzen und ihre Küche. Eine Reise und 88 Rezepte.

Verlag Klaus Wagenbach. Sechzehnte Auflage. Wagenbach / SVLTO. 160 Seiten. € 15,90 (D) / 16,40 (A).

Stadt und Land

Dieter Richter. Costiera Amalfitana

 

2024.

 

Hier steht noch der interessante Verlagstext, bis ich das Buch selbst gelesen habe.

Bitte Geduld!

 

Schroff ins Meer stürzende Felsen und kunstvoll kultivierte Terrassen mit den berühmten Amalfi-Zitronen – Dieter Richter erzählt die schillernde Geschichte der Amalfi-Küste von der Antike bis heute. Eine Liebeserklärung an eines der großen Wunder Italiens.

Wer kennt die Gegend zwischen Neapel und Salerno besser als Dieter Richter? Jahrzehntelang hat er darüber geforscht, in Büchern und vor Ort, jeden Winkel hat er bereist. Er hat mit den Menschen gesprochen, ihre Küche probiert, und er hat sich ausgiebig mit der Geschichte dieser Region befasst. Er liebt die ansässigen Autoren ebenso wie die dortigen Sehenswürdigkeiten und Bräuche.

Mit Hingabe erzählt er ....

 

Dieter Richter, geboren 1938 in Hof/Bayern, studierte Germanistik, Altphilologie und Theologie. Von 1972 bis 2004 lehrte er als Professor für Kritische Literaturgeschichte an der Universität Bremen. Er ist Verfasser zahlreicher kulturwissenschaftlicher Bücher, von denen viele bei Wagenbach erschienen sind.

 

... von der Amalfi-Küste als einem der großen Wunder Italiens. Trotz der unwirtlichen Felsen ließen sich dort schon in der Antike die ersten Ansiedler nieder. Die Höhlen boten Schlupfwinkel für Piraten. Später beherrschten die Schiffe Amalfis, der ältesten Seerepublik Italiens, den Handel mit dem Orient.

Die wilde Schönheit der Costiera – geprägt von der Arbeit vieler Genera­tionen, die kunstvoll die steilen Abhänge terrassierten und in hängende Gärten verwandelten – zog seit der Romantik Künstler und Schriftsteller wie Karl Friedrich Schinkel, William Turner, Carl Blechen, Fanny Mendelssohn, Leo von Klenze, Richard Wagner, Mary Shelley, André Gide, Siegfried Kracauer, Max Pechstein und Walter Benjamin an. Keine Region wurde häufiger gemalt und bedichtet. Mitte des 20. Jahrhunderts Zufluchtsort für von den Nazis Verfolgte, wurde die Amalfi-Küste 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

 

 

Costiera Amalfitana. Geschichte einer Landschaft. 

Verlag Klaus Wagenbach 2024. SALTO [282]. 160 Seiten. € 24,00.

Susanne Müller-Wolff. Apulien und Basilikata

 

2021. Italien ist wie eine Reise ohne Ende. Und ich habe schon viel von diesem schönen Land gesehen, vieles sogar schon vielfach. Apulien und auch die Basilikata aber sind zwar auf meiner Reisliste gut gereiht, irgendwie habe ich es dennoch nie in diese beiden süditalienischen Regionen geschafft.

Umso neugieriger war ich daher auf diesen neuen, eleganten, roten und so angenehm anzugreifenden SALTO-Band. Empfehlen kann ich, mit dem Nachwort der Herausgeberin zu beginnen, der auf den zwei Seiten eine interessante Einführung und gute Übersicht gelungen ist.

 

Einige der vielen "literarischen und (kultur-)geschichtlichen Kostbarkeiten" haben mich besonders angesprochen: Wie z. B. gleich der erste Beitrag 'Ein apulischer Bauer, der unter die Arbeiter fiel' von Tommaso di Ciaula, der mit kraftvollen Worten Gegenwart und Erinnerungen verbindet. Oder die amüsante Erzählung von Maria Paola Colombo [Die Umkehrung der Liebe] über eine Fahrt des kleinen Walker und seines Opa Gaetano mit einer Ape zum Friseur, wie auch die liebevoll-rührende Schilderung von Flavia Piccinni [Fürsorge und Belagerung] über die Kindheits-Erinnerungen von Caterina und ihre Gespräche mit Oma Ines, die von Tarent nach Lucca gekommen ist, um ihre Tochter im Krankenhaus zu besuchen. Sehr geschickt und für mich hilfreich empfand ich es, an den Beitrag von Tommy Dibari über das harte Leben von Rino, dem Fleischerjungen - der trotz oder wegen der Verwendung von Bodini-Versen die Zulassung zur mündlichen Prüfung nicht schaffte - einige Gedichte von Vittorio Bodini zu präsentieren. 

Nicht alle Erzählungen haben sich so leicht und unterhaltsam gelesen. Sehr betroffen war ich z. B. über die Traurigkeit, Grausamkeit und das Schweigen im 'Viertelchen' von Osvaldo Piliego.

Versöhnlich schließt sich aber am Ende der vielschichtige Reigen kleiner Geschichten und interessanter Erinnerungen mit 'Der Süden ist eine Ape' von Giuliano Pavone. 

 

Apulien und Basilikata. Eine literarische Einladung.

Verlag Klaus Wagenbach 2021. SALTO [264]. 144 Seiten. € 18,00.

Andreas Tönnesmann. Pienza

 

2014. Ich war zwar schon einige Male in der näheren Umgebung von Pienza unterwegs, aber noch nie in der Pius-Stadt selbst. Noch beim Lesen dieses Buches habe ich das kleine Städtchen auf die Liste meiner nächsten Reiseziele gesetzt. Die Beschreibung der Lebensgeschichte des Papstes Pius II. und seines Geburtsortes Corsignano und die Dokumentation der Entwicklung (und Umbennnung) dieses Dorfes in Pienza, der ersten geplanten Stadt der Renaissance, haben mich sehr beeindruckt. In nur wenigen Jahren (1458-1464) wurde ein einzigartiges städtebaulich-architektonisches Gesamt-Kunstwerk geschaffen.

 

Pienza. Städtebau und Humanismus. Aufnahmen von Gerhard Weiß.

Verlag Klaus Wagenbach. Berlin 2013. WAT 717. € 15,40.

Christine Monika Richter. Trient

 

2013. Die Autorin, mit einem beeindruckenden beruflichen Werdegang, zeichnet das Bild einer lebens- und liebenswerten italienischen Stadt mit großer Geschichte und imposanten Bauwerken. Eine der vorgeschlagenen Routen durch das schöne Stadtzentrum beispielsweise führt in die Fußgängerzone des Altstadtviertels Sass zwischen Domplatz und Cantone: Sehr detailliert beschreibt die Autorin dabei alle Sehenswürdigkeiten. Auf ihren vielen Spaziergängen und kleinen Wanderungen zeigt sie auch die landschaftlichen Schönheiten der Hügel am Rande der Altstadt und der näheren Umgebung von Trient. Die vielen, gut beschrifteten Fotos empfand ich sehr angenehm. 2000 Jahre Stadtgeschichte und etwas Geografie kurz gefasst, einige Orientierungskarten der Altstadt und Reisetipps runden diesen Reiseführer über das einladende „Tor zum Süden“ ab.

 

Trient. Das Tor zum Süden.

Styria regional Carinthia 2013. € 19,99.

Dieter Richter. Neapel

 

2012. Wer Neapel wirklich kennen lernen möchte, muss sich Zeit nehmen. Ich nahm mir also die Zeit, um diese weit in die Geschichte zurückgehende, überaus umfassende, kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit vielen Facetten dieser Mittelmeerstadt in Ruhe zu lesen. Dieses Buch ist 'natürlich' kein üblicher Reiseführer mit aktuellen Tipps. Es hat mir Neapel aber sehr viel näher gebracht und mich neugierig gemacht, den Spuren meines neuen Wissens möglichst bald zu folgen.

 

Neapel. Biographie einer Stadt. Originalausgabe.

Verlag Klaus Wagenbach. Berlin 2005. 2. Auflage im August 2005. WAT 509.

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