Street Art - Urban Art - Graffiti - Murales

Graffiti. Kunstwerke oder Sachbeschädigung?

Texte und Fotos: Reinhard A. Sudy

Die Frage der Überschrift ist eigentlich zu knapp formuliert. Bewegt sich diese Ausdrucksform mit der Spraydose doch zwischen anerkannter, teils bereits kommerzieller Kunst, Designelement und verfolgter Sachbeschädigung, zwischen anspruchsvollen Arbeiten, Gekritzel und Schmierage.

Hier sehen Sie vor allem Fotos mit kurzen Texten und lesen unter anderem über

  • Magazin-Beiträge
  • Wien. Graffiti-Granny
  • Wien. Donaukanal
  • Linz. Mural Harbor - Die Hafengalerie
  • Spray-Kunst. Wand-Gemälde von Dauer und auf Zeit
  • Teurer Irrtum / Graffiti- Forschung / Galerien / Kategorien

Ein wenig mehr und viele Fotos gibt es auf den folgenden Seiten:

 

 

Kaiserschild Walls of Vision | Neuinterpretation von Gemälden durch Streetart-Künstler 

Ein-Blick in Magazine u. a.

Street-Art:

Vom Vandalismus zur Kunst 

 

Einer der Beiträge dieser Ausgabe des Kulturmagazins befasst sich mit der interessanten Entwicklung der Street-Art. Die Autorin schreibt dazu im Vorspann: "Was vor 50 Jahren im Undergrund begann, wurde salonfähig und gilt als eigenständige Kunstrichtung. Banksy reiht sich heute gar in die Liste der teuersten Künstler der Welt."

 

 

 

 

Quelle:

Eva Komarek: Street-Art: Vom Vandalismus zur Kunst.

In: Kulturmagazin | 13.05.2022 | Die Presse | Seite 82 bis 84.

Cover des Kunstmagazins PARNASS 01/2018 | Egon Schiele. Wiener Moderne | © Leopold Museum, Wien

STREET ART. Boom for Real

 

Ein umfangreiche, sehr breit angelegte Bestandsaufnahme über Entwicklung und Gegenwart der Bedeutung und Wirkung von 'Street Art' mit starken Fotos und tollen Beiträgen über/von

 

Jean-Michel Basquiat | Boom for Real | Silvie Aigner | Seite 14 - 21 

 

Keith Haring | Symbolischer Protest | Paula Watzl | Seite 22 - 24

 

Vom subversiven Zeichensystem zur urbanen Event-Kultur | Roland Schöny | Seite 26 - 30

 

Muca | Street Art Indoors | Clarissa Mayer-Heinisch | Seite 32 - 33

 

Urban Nation | Alles so schön bunt hier | Uta Baier | Seite 34 - 35

 

Street Art Hot Spot Wien | Paula Watzl | Seite 36 - 39

 

Preistreiber Graffiti | Nina Schedlmayer | Seite 36 - 43

 

Vom Untergrund zur Fine Art | Eva Komarek |Seite 44 - 47

 

Die Cube-Paintings | von Niclas Castello | Silvie Aigner | Seite 48 - 50

 

 

Quelle: 

Kunstmagazin PARNASS 01/2018 mit 'STREET ART. Boom for Real' | Seite 14-50

Coverbild zu 'EGON SCHIELE. Wiener Moderne' | © Leopold Museum, Wien

www.parnass.at

Straßenkunst in Wien. Die Graffiti-Granny 

2020. Sie kennt sich aus und weiß, was 'Biter' oder 'Stencils' sind. Und ihre Graffiti-Arbeiten werden hoffentlich bald in der Stadt zu sehen sein. Die Rede ist von Ingrid Mahl - einiges über 70 Jahre alt und ehemalige Schauspielerin, die mit dem Graffiti-Sprayen ein neues Hobby gefunden hat. 

Ingrid Mahl war zwar noch nicht mit Spraydosen und Mund-Nasen-Schutz unterwegs, hat sich aber alle Voraussetzungen dafür bei einem Graffiti-Workshop im Rahmen des Projekts 'Silverpiece - Street Art mit SeniorInnen' angeeignet.

 

Viel Spass!

 

Quelle: Wolfgang Muchitsch: Die Graffiti-Granny, Wien Leben 04|2020, Seite 12

Am Donaukanal in Wien. Graffit-Wände ohne Ende

Donaukanal-Ostufer, Wien. © 2019 Reinhard A. Sudy

2019. Die Ufermauern zu beiden Seiten des Donaukanals sind eine großartige, bunt besprühte und bemalte, endlose Graffiti-Leinwand.

Hier dürfen Graffiti-Sprayer und Street Art-Künstler nach Herzenslust und ganz legal ihre Kunstwerke (über)sprühen.

 

Projekt WienerWand

Die Stadt Wien hat damit für die Graffiti- und Street Art-Szene Flächen festgelegt, die durch die WienerTaube als Wienerwand gekennzeichnet sind. Verbunden mit einigen wenigen Nutzungbedingungen können diese ganz legal genutzt werden.

www.wienerwand.at

 

Graffiti-Szene zwischen Aspernbrücke und Franzensbrücke

Ich war wieder einmal in der Wiener Innenstadt unterwegs und entschied mich für einen ausgedehnteren Spaziergang zu einer Buchvorstellung von Eva Rossmanns neuestem Mira-Valensky-Krimi im magdas HOTEL [Laufbergergasse 12, 1020 Wien]. Bei der Urania Sternwarte wechselte ich auf die Ostseite des Donaukanals, um auf der Uferpromenade wischen Aspernbrücke und Franzensbrücke endlich einmal einen Teil der Graffiti-geschmückten Mauern aus der Nähe zu sehen und einige Arbeiten zu fotografieren.

Mehr: www.reinhardsudy.com | Wien. Street Art & Graffiti

 

Unterwegs am Donaukanal-Ostufer zwischen der Aspernbrücke und der Franzensbrücke, Wien. © 2019 Reinhard A. Sudy

Mural Harbor. Die Graffiti-Hafengalerie in Linz

website excerpt © www.muralharbor.at

2017. "Graffiti and Contemporary Muralism are the main sources for the Kulturverein Mural Harbor. Based directly at the water, in the BoxxOffice in the Linz AG Handelshafen, our drive is to enrich this very special environment with the colors and codes of our generation - the signs of today."

Unter diesem Mission Statement ist in Linz die wohl weltweit größte, zusammenhängende Graffiti-Galerie unter freiem Himmel entstanden. Ob die Entdeckungsreise zu Fuß oder mit dem Schiff erfolgt, die über 100 Arbeiten zu sehen braucht Zeit.

 

 

Mural Harbor - Die Hafengalerie
Art Space
Industriezeile 40, A-4020 Linz

www.muralharbor.at

 

 

Mehr: www.reinhardsudy.com | Linz. Street Art & Graffiti

Herrliche Graffiti-Wände am Weg zu Linzer Hafengalerie. © 2018 Reinhard A. Sudy
Hafenrundgang mit Blick auf bunt bemalte Container-Türme. © 2018 Reinhard A. Sudy

Spray-Kunst. Zeitlos, vergänglich und stets in Arbeit

Zeitlos oder kurzlebig? Graffito in Wien am östlichen Donaukanal-Ufer zwischen Aspernbrücke und Franzensbrücke. © 2019 Reinhard A. Sudy
Graffiti-Ausschnitt am Naschmarkt Wien / GRIP FACE. © 2018 Reinhard A. Sudy
Graffiti-Wandstreifen auf Zeit beim MuseumsQuartier Wien an der Ecke Museumsplatz / Burggasse mit einigen großformatigen Porträts. © 2017 Reinhard A. Sudy
Eine der beiden Graffiti-verschönten, langgestreckten Mauerwände in der Grazer Niesenbergergasse im Bezirk Gries. © 2017 Reinhard A. Sudy
Fahrradgeschäft mit plakativer Fassadenmalerei in der Grazer Schönaugasse Ecke Schießstattgasse. © 2015 Reinhard A. Sudy
Baustellenabsperrung als Graffiti-Paravent für den kleinen Gastgarten ....Graz. © 2015 Reinhard A. Sudy
Dieses Gebäude in Graz, Münzgrabenstraße 32 Ecke Brockmanngasse, mit der figuralen Graffiti-Fassade von Robert la Roche wurde durch einen Neubau ohne Graffiti ersetzt. © 2013 Reinhard A. Sudy
Straßenseitiges Fassaden-Gesamtbild der Graffitikünstler der Irga-Irga-Crew in Schwarz-Weiß-Tönung in der Wiener Burggasse 98. © 2014 Reinhard A. Sudy
Figurale Geschäftsumrahmung der 'Piratin mit dem besten Stoff' in der Wiener Neubaugasse 75, gezeichnet mit G.O.V.D. Urban Art Work Berlin. © 2014 Reinhard A. Sudy
Werbung mit Graffiti-Motiven in Neon und Pastell in den Frühjahrs-Schaufenstern des Münchner Kaufhauses Ludwig Beck am Marienplatz 1. © Reinhard A. Sudy

Ein kurzer Blick in die Welt der Graffiti und Street Art

2011. Dass zuviel "Sauberkeit" auch einmal teuer werden kann, zeigt die folgende kleine Geschichte über ein kostspieliges Versehen. Und dann noch kurze Einblicke in die Graffiti-Forschung und Street Art Galerien.

 
Teurer Irrtum
Es kann auch einmal daneben gehen. So wurde bei der Reinigung von Hauswänden in Westengland ein wertvolles Graffiti des international bekannten britischen Graffiti- und Aktionskünstlers Bansky, der wie viele andere dieser Zunft seine Identität verheimlicht, irrtümlich übermalt. Das zuvor um € 5600,- verkaufte Graffito zeigte die Kinderbuchfigur Paddington Bär.
 
Institut für Graffiti-Forschung
Für die einen beginnt die Graffiti- und Street-Art-Geschichte in den USA, für die anderen schon viel früher, beispielsweise mit den steinzeitlichen Wand- und Höhlenmalereien. Wiederholt las ich von einem New Yorker Botenjungen, der bereits 1970 an allen möglichen Stellen den Schriftzug seines Künstlernamens „TAKI183“ hinterlassen haben soll. Wurde anfangs noch mit Kreide, Markern und Filzstiften gearbeitet, sind heute Sprühdosen aus der Graffiti-Kunst nicht mehr wegzudenken, die als Element der Hip Hop-Kultur bezeichnet wird. Umfangreiche Informationen wie beispielsweise die interessante Graffiti- und Street-Art- Online Enzyklopädie gibt es auf der Homepage des 1996 in Wien gegründeten Instituts für Graffiti-Forschung (ifg). Als sehr aktive Dachorganisation der wissenschaftlichen Graffiti- Forschung vereint es Wissenschaftler, Künstler und interessierte Laien: 1997 hat das ifg den Wiener Graffiti-Kongress organisiert, 2006 den Internationalen Graffiti- und Street-Art- Kongress durchgeführt und die Graffiti-Edition gegründet.
 
Weitere Informationen:
www.betonblumen.org | Beton Blumen. Street Art Passage Vienna
 
Street-Art in Galerien und Auktionshäusern
Die kleine Wiener Galerie INOPERAbLE hat sichauf die ebenso kleine österreichische Street-Art-Szene spezialisiert. Sie zeigt die Vielfalt der Kunst, die von der Straße kommt. Arbeiten, die auch mitgenommen werden können. Auch das 1707 in Wien gegründete Dorotheum, eines der führenden Auktionshäuser der Welt, hat sich der Graffiti- und Street-Art-Kunst geöffnet. Bei seinen Auktionen von zeitgenössischer Kunst sind hohe fünfstellige Eurobeträgefür authentische Arbeiten keine Seltenheit.
 
Weitere Informationen: 
inoperable.at
dorotheum.at
 

Graffiti-Kategorien

  • TAK (Tags, Taggings)
    Das ist gleichsam die Unterschrift eines Writers und besteht meist nur aus einigen Buchstaben. Damit soll ein Name bekannt gemacht werden. Es sagt „Ich war hier“.
  • Bombings
    Diese meist zweifarbigen auf Zügen und U-Bahnen, gefährlichen Straßenstellen usw. gesprühten Graffities bestehen zumeist aus einer Umrandung und einer Füllfarbe.
  • Pieces
    Ein sehr aufwändig gesprühtes Graffity wird als Piece bezeichnet. Der eigene Stil, aufwändige Füllarbeiten, spezifische Buchstaben, Designs usw. - meist recht kompliziert
  • Halls of Fame“
    Dies sind Wände, auf denen legal gesprayt werden darf. Ihr Nachteil ist, dass sie sehr rasch übersprüht werden können. Auf versteckten, illegalen Plätzen halten die Kunstwerke in aller Regel länger.
 
Stand: 2011.
Auszug aus: Grafitti: Schmierage oder Kunstwerk? Graz, eine grenzenlose Galerie für Schriften, Symbole und Zeichnungen, Schablonenarbeiten. In: Gsund. Die besten Seiten der KAGes. Nr. 66 Juni 2010. Seite 62 - 63.

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