Simone Kopmajer - Die großartige Jazzstimme
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- Grandiose Simone Kopmajer. Österreich-Tour
- Weltklasse. Steirische Jazz-Sängerin Simone Kopmajer
- Foto-Galerie
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Jazz-Sängerin Simone Kopmajer auf Österreich-Tour
Dezember 2019. Die Steirerin Simone Kopmajer zählt zweifellos zu den großartigsten österreichischen Jazzstimmen. Sie ist international anerkannt und füllt erfolgreich große Hallen. In den USA, in Japan, Israel und auch Südostasien ist die Hans Koller Preisträgerin des Jahres 2003 ein Star und ihre Alben sind hier Number 1-Hits.
Aktuelle CD - Spotlight On Jazz
Ihre aktuelle CD ist wieder eine Zeitreise durch die Geschichte des Jazz mit einigen Neubear-beitungen altbekannter Klassiker des Genres (u.a. Pennies From Heaven von Billie Holiday, Poinciana von Bing Crosby oder Stompin´ At The Savoy von Benny Goodman) und auch eigenen, von ihr selbst geschriebenen Nummern.
Musik-Genuss in der Kohlröserlhütte am Ufer des Ödensees
Vor einigen Wochen trat Simone Kopmajer mit ihrer Band anlässlich ihrer Österreich-Tour auch am steirischen Odensee auf. Mit ihrem Charme und ihrer samtweichen Stimme begeisterte und verzauberte sie ihr Publikum im randvollen Dachgeschoß-Saal der Kohlröserlhütte.
Nach Familienpause mit Terry Myers auf Österreich Tour
Ab 2013 machte die großartige Sängerin familienbedingt eine Pause und widmete sich ihren drei Töchtern. "Aber jetzt starte ich wieder so richtig durch. Ab dem 23. Oktober bin ich mit meiner Band
österreichweit unterwegs, und am 28. Oktober bin ich im Grazer Orpheum." Bei einigen Auftritten wird auch der Chef des Tommy-Dorsey-Orchesters, der amerikanische Saxofonist Terry Myers dabei sein,
der u.a. bereits mit Weltstars wie Ray Charles und Natalie Cole zusammengearbeitet hat.
Weltklasse. Jazz-Sängerin Simone Kopmajer
Vor allem in den USA und Asien ist die steirische Künstlerin schon sehr bekannt und überaus erfolgreich unterwegs
Text und Interview: Hedi Grager
Fotos: Reinhard A. Sudy, Hedi Grager
2011/2014. Simone Kopmajer ist in Schladming geboren und wuchs in Bad Aussee auf. Nach ihrer Ausbildung zur Jazz-Sängerin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz machte sie eine unglaubliche Karriere - aber nicht in ihrer Heimat, sondern in den USA und Asien. Jetzt möchte die erfolgreiche Musikerin endlich auch ihre Heimat erobern.
Musik von klein auf
Simone Kopmajer musiziert seit ihrem 8. Lebensjahr. Mit 16 wollte sie wissen, wie gut sie wirklich war und bewarb sich an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Von 60 Bewerbern schafften es nur zwei - sie war eine davon. So lernte sie dann vormittags für die Matura, nachmittags für ihr Studium. Dank ihres außergewöhnlichen Talentes konnte sie auch ohne Matura Musik studieren. Heute hat sie nicht nur ihre Matura in der Tasche, sie hat auch ihren Master in Jazzgesang und eine abgeschlossene Ausbildung als Gesangspädagogin.
Erfolg im Ausland
Mit gerade mal 19 Jahren gab sie 2000 ihr Debüt in den USA, dem Mutterland des Jazz. 2003 gewann sie den Hans Koller Preis und damit das New York Stipendium. "Ihre Welt", so hieß es damals in der Jury-Begründung, "ist die (Neu-) Interpretation des Great American Songbook, das sie bereits in einer ernstzunehmenden und eigenständigen Weise interpretiert." Mit 21 nahm sie mit dem Produzenten Todd Barkan ihre erste CD "Moonlight Serenade" auf, welche in Japan ein großer Erfolg wurde. Seit dem Vorjahr gibt es jetzt endlich - nach vier in Japan, Spanien und den USA veröffentlichten CDs - auch eine CD für den deutschsprachigen Raum. „Didn´t You Say" ist eine Mischung aus großen, bekannten Jazz-Songs, von Prince und Motown zu Gershwin oder Rodgers & Hart, die sie in einem unnachahmlichen Stil neu interpretiert. Ihr persönlicher Favorit ist - so verriet sie mir - der Titelsong 'Didn´t You Say', den sie selbst komponierte.
Ich treffe Simone Kopmajer in Rudi Lackners Cafe Kaiserfeld. Ich bin sehr gerne in dieser angenehmen Kaffeehausatmosphäre, die sich wunderbar für interessante Gespräche eignet. Anhand von Fotos, die ich schon im Rahmen meiner Recherchen im Internet gesehen hatte, erkenne ich Simone. Die blonde Sängerin ist eine sehr sympathische und aparte Erscheinung mit einer angenehm ruhigen Ausstrahlung.
[Ein Treffen hatten wir auch im Cafe Promenade gleich zu Beginn des Grazer Stadtparks, ideal um einige Fotos zu machen]
G'sund: Ich habe gelesen, dass Du schon als Kind in der Band Deines Vaters gesungen hast?
SK: Ja, mein Vater ist Musikschuldirektor in Bad Aussee und ein großer Jazzfan. Ich mache schon seit meinem 8. Lebensjahr Musik und hatte als Kind klassischen Klavier- und Saxophonunterricht. Mit 12 Jahren spielte ich damals bereits Klavier in einer Schüler Bigband.
G'sund: Hast Du Geschwister und sind diese auch musikalisch?
SK: Mein Bruder Philipp spielt Schlagzeug seit er vier Jahre alt war. Er war auch der Schlagzeuger auf meiner ersten CD "Moonlight Serenade".
G'sund: Erinnerst Du Dich an Deinen ersten Song, den Du als Kind gesungen hast?
SK: (denkt nach und meint lächelnd) Das hat mich noch niemand gefragt. Aber jetzt fällt es mir wieder ein, es war „Quando, Quando." Ich sang es zuerst auf deutsch, später dann auch auf englisch.
G'sund: Wann hat Dein Interesse an Jazz begonnen?
G'sund: Du wurdest an der Musikuni in Graz unter anderem von den beiden großartigen Jazzmusikern und Lehrern Sheila Jordan und Mark Murphy unterrichtet?
SK: Sheila und Mark waren sehr wichtig für mich, sie glaubten immer an mich. Mark lehrte mich Songs zu erarbeiten, sie zu meinen eigenen zu machen, wie ich mich auf ein Konzert vorbereite oder wie ich mit einer Band arbeiten kann. Sheila ermöglichte mir 1998 am Workshop „Jazz in July" in Amherst, Massachusetts, teilzunehmen und das war ein sehr wichtiges Ereignis. Denn dort nahm ein älterer Mann, er war sicher schon 70 Jahre alt, alle meine Auftritte mit einer Kamera auf. Diese Aufnahmen gab er an eine amerikanische Künstleragentur weiter. In dieser arbeitete Heidi Deleuil, auch eine Österreicherin, die mir dann Konzerte bzw. eine Tournee durch die USA verschaffte. Außerdem gab sie meine Aufnahmen einem Musikproduzenten weiter. Dieser war von meinen Aufnahmen so begeistert, dass er mich gleich für eine CD-Aufnahme nach New York holte. Mein erster Auftritt in den USA war übrigens in Cocoa Beach in Florida, in Heidis Jazz Club. Dort, wo schon mein Lehrer Mark Murphy immer wieder aufgetreten ist. Ich hatte also schon sehr viel Glück im Leben.
G'sund: Was fasziniert Dich am Jazz?
SK: Jazz klingt immer anders. Es ist einfach faszinierend, einen Song zu Deinem zu machen, mit der Stimme zu jonglieren. Im Gegensatz beispielsweise zum klassischen Klavier. Da weißt Du immer das Ziel, wie das Stück am Ende klingen soll.
G'sund: Welche Künstler haben Dich beeinflusst und welche Musik hörst Du privat?
SK: Großartige Künstler wie Ella Fitzgerald, Frank Sinatra und Louis Armstrong, aber oder auch jüngere Musiker wie Kurt Elling, Diana Krall oder Kevin Mahongany. Privat höre ich neben Jazz schon auch Pop, Soul und anderes.
G'sund: Nach welchen Kriterien suchst Du Dir die Songs aus?
SK: In erster Linie nach der Melodie, die muss mich ansprechen. Erst danach höre ich auf den Text, ob ich mich mit ihm identifizieren kann.
Da fällt mir ein, „Besame mucho" war für mich ein wichtiger Song, er ist für mich Kindheitserinnerung und er war auf meiner ersten CD.
G'sund: Du bist weltweit unterwegs, welcher Auftritt war für Dich am wichtigsten?
SK: Ich habe im Vorjahr im Lincoln Center in New York gespielt und darauf bin ich schon sehr stolz. Oh ja, das war schon ein absolutes Highlight für mich.
G'sund: Wo fühlst Du Dich außerhalb Österreichs am wohlsten?
SK: Florida ist mittlerweile wie meine zweite Heimat. Bedingt durch meine Freundin Heidi Deleuil, die - wie ich schon erwähnte - in Cocoa Beach lebt und dort ihren Jazz Club hat.
G'sund: Warum diese großen Erfolge in Asien? Wie begann das?
SK: Japanische Musikmanager arbeiten oft mit amerikanischen Managements zusammen. So hörten sie meine Songs und diese gefielen ihnen. Meine CDs sind in Japan sehr erfolgreich und ich
bin dort immer wieder weit oben in den Charts.
Ich glaube, dass die Menschen in Japan ein großes Verständnis für Jazz haben. Gerade in Japan werden Sachen, die aus Europa kommen, ganz hoch angesehen.
Vor kurzem habe ich übrigens wieder eine CD für Japan aufgenommen. Diesmal aber nicht in den USA sondern in Wien, weil mein japanischer Produzent endlich meine heimatlichen Wurzeln kennenlernen
wollte.
G'sund: Du bist sehr viel unterwegs. Gibt es da auch Zeiten für Dich, in denen Du Dich einsam fühlst?
SK: Nein eigentlich nicht. Mittlerweile habe ich überall Freunde gefunden und ich kann auch sehr gut alleine sein.
G'sund: Ist Dein Leben nicht schwierig für eine Beziehung ?
SK: (lächelnd) Ja, aber seit mein Freund seit 2 Jahren in meiner Band ist, ist das kein Problem mehr. Er ist auch Jazzmusiker und spielt Schlagzeug.
G'sund: Welche Hobbys hast du noch, wie hältst Du Dich fit?
SK: Ich lese und koche sehr gerne. Fit halte ich mich mit Laufen und Wandern.
G'sund: Wünscht Du Dir eine eigene Familie, Kinder?
SK: Ja, die Familie ist mir sehr sehr wichtig, und schön langsam merke ich, dass ich an Kinder denke.
G'sund: Du hattest schon so große Erfolge, was erträumst Du Dir noch?
SK: Ich habe keine großen Träume, denn seit meinem 14. Lebensjahr sind alle meine Wünsche und Träume in Erfüllung gegangen.
G'sund: Es gibt viele gute Stimmen, selten hat jemand so einen Erfolg. Worauf führst Du Deinen Erfolg zurück?
SK: Ich habe mir nie selbst einen Druck oder Stress gemacht, eigentlich bin ich immer nur meinem Hobby nachgegangen. Von meinen Eltern bin ich bescheiden und sehr bodenständig erzogen worden. Und ich hatte einfach Glück. Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
G'sund: Was sind Deine aktuellen Pläne?
SK: Im Februar habe ich einige Auftritte in Florida, danach freue ich mich auf meine Konzerte in Österreich und Deutschland. Und im Sommer mache ich eine weitere CD, die dann auch wieder in Österreich erhäItlich sein wird.
Stand: 2011. Geringfügig geändert im Jänner 2014.
Veröffentlicht: Beeindruckende Stimme. In den USA und Asien ist die steirische Künstlerin Simone Kopmajer schon sehr erfolgreich. Endlich auch in Europa zu hören. In: Gsund. Die besten Seiten der KAGes. Nr. 69 März 2011. Seite 36 - 37.
Quelle: www.gsund.net.