Unterwegs in den Provinzen Leinster und Connacht

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Blick vom Eriff River in die leicht nebelige Hügellenschaft. © Reinhard A. Sudy

Von Dublin quer über die Grüne Insel nach Galway, Clifden und Westport

Text: Reinhard A. Sudy

Fotos: Roland Schaffler, Reinhard A. Sudy

In den vier Tagen meines ersten Irland-Streifzuges habe ich so ziemlich alles „Typische" erlebt: atemberaubende, sattgrüne und einsame Landschaften, strahlendblaue Seen, Wasserfälle, felsige Meeresbuchten sowie silberfarben und weiß glänzende Sandstrände, rasch wechselndes windiges Wetter mit Nieselregen und Sonnenschein, musikalische Folklore, Guinness, Whiskey und jeden Morgen ein ausgiebiges, irisches Frühstück.

 
Dublin
Die irische Hauptstadt ist eine faszinierende und lebhafte Stadt, deren historische Innenstadt durch den Fluss Liffey in Nord und Süd geteilt wird. Ich bummelte zwischen mittelalterlicher und moderner Architektur durch die belebten Einkaufsstraßen, stöberte in Geschäften und besuchte natürlich einige der etwa 1000 Pubs. Zwei Erlebnisse sind mir besonders in Erinnerung geblieben: Zum einen der Besuch der faszinierenden Trinity College Library in der Collegestreet und hier die von irischen Mönchen verfasste Handschrift „The book of kells". Zum anderen ein Greyhound-Rennen im Shelbourne-Greyhound-Stadium. Eine gute Möglichkeit, sich über diesen auch in Irland selbst diskutierten Sport ein Bild zu machen.

 

Kilbeggan

Etwa auf der halben Strecke von Dublin Richtung Westen nach Galway liegt die kleine Ortschaft Kilbeggan mit dem Locke's Distillery Museum. Dieses zeigt sehenswerte Ausschnitte aus der Industriegeschichte und das Herstellungsverfahren des irischen Whiskeys in der Vergangenheit. Natürlich bekam ich wie alle Besucher auch irischen Whiskey zu kosten, bevor ich über den Verkaufsraum wieder ins Freie und in den Nieselregen gelangte.

 

Galway

In der weiten, an der Westküste Irlands gelegenen Bucht von Galway begrüßte mich das reizende gleichnamige Städtchen Galway mit strahlendem Sonnenschein. Das überschaubare, kleine Zentrum der Universitätsstadt und Hauptstadt der Grafschaft County Galway mit seinen verwinkelten Gassen, alten Gebäuden, Geschäften, Pubs und einer als Fußgängerzone gestalteten Haupteinkaufsstraße verbreitet eine unbekümmerte, fröhliche Atmosphäre. Lynch's window gleich hinter der Kirche St. Nicholas erinnert an eine tragische Geschichte. Vom Ende des 15. bis Mitte des 17. Jahrhunderts stellte die Familie Lynch zahlreiche Bürgermeister. Einer davon hatte einen besonderen Gerechtigkeitssinn und erhängte 1493 seinen eigenen Sohn. Dieser hatte aus Eifersucht einen spanischen Gast ermordet, war aber bei der Bevölkerung so beliebt, dass sich kein Scharfrichter für seine Hinrichtung fand.

 

Quer durch die romantische und hügelige Landschaft von Connemara

Galway ist der natürliche Ausgangspunkt in das nahezu unberührte Naturparadies Connemara, einen der fünf Nationalparks von Irland. Auf den reizvollen, engen und kurvigen Straßen begegneten mir im Frühsommer nur wenige Autos. Ich war froh, hier nicht in der Hochsaison zwischen Wohnmobilen und Lieferautos unterwegs zu sein. Mein kurzer Streifzug führte mich durch eine romantische und hügelige Landschaft vorbei an endlosen kleinen Steinmauern und riedgrasgedeckten Häuschen nach Clifden, einer Kleinstadt im Connemara Nationalpark. Die Zimmersuche spätabends war nicht einfach. Das „Irish Breakfast" am nächsten Morgen im einfachen, aber hübschen Foyles Hotel war dafür ausgezeichnet.

 

Von Clifden nach Westport

Von Clifden fuhr ich weiter auf den gewundenen, von Rhododendronhecken gesäumten Straßen. Zeitweise entlang der Küste, vorbei an idyllischen Seen, kleinen Bächen und Flüssen mit Wasserfällen und durch unbewohnte Landstriche ging meine Fahrt bis nach Westport, einer hübschen Kleinstadt in der Clew Bay. Auf dem Weg dorthin liegt romantisch unmittelbar am Ufer des Kylemore Lakes und vor einem sanft aufsteigenden grünen Berghang die im 19. Jahrhundert errichtete Kylemore Abbey, die heute ein Mädchenpensionat beherbergt. Nach einem abendlichen Bummel durch die kleinen, von farbenprächtigen Häusern gesäumten Straßen des Zentrums von Westport fuhr ich am nächsten Tag abwechselnd im Sonnenschein oder von trübem Nieselregen begleitet zurück zum Flughafen von Dublin.

Einige der vielen Seiten der irischen Insellandschaft

Sanddüne von Silverstrand and Whitestrand, einsame Naturstrände im Nationalpark Connemara. © Reinhard A. Sudy
Sanftwellige grüne Hügellandschaft - ein Paradies für Schafe. © Reinhard A. Sudy
Eriff River mit einem Wasserfall. © Reinhard A. Sudy
 
Stand: 2007. Zuletzt geändert am 22. August 2012.
Veröffentlicht: Vier Tage in Irland. Von Dublin quer über die Grüne Insel nach Galway, Clifden und Westport. In: Gsund. Menschen helfen Menschen. Nr. 55 September 2007. Seite 50 - 51.

Infos & Tipps im Internet

 

 

 

 

 

  • www.igb.ie („Irish Greyhound Board" und Greyhound-Rennen)

 

 

 

 

 

 

 

         Garden)

Dublin.

Galway, Clifden und Westport.

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