Schottland. Die nördliche Ecke Großbritanniens

Wer mit offenen Augen durch Schottland reist, kommt aus dem Staunen nicht heraus: Hier trifft die Schönheit romantischer Hügellandschaften, Küstenstreifen, Klippen, Inseln und Fischerdörfer auf die Faszination geschichtsträchtiger Städte, prähistorischer Stätten, malerischer Kirchen, Castles und Schlösser. 

Duart Castle - märchenhaftes, nah am Wasser und mitten im Grün gelegenes Schloss auf der Isle of Mull. © Reinhard A. Sudy

Hier lesen Sie - nach einigen Fotos zur Einstimmung - über

  • Schottland lockt. Über Metropolen und Inseln
  • Inselwelt. Innere Hebriden mit Mull, Iona und Staffa 
  • Hochzeitsreise in Schottland. Erinnerungen ... Daran arbeite ich - bitte viel Geduld!!!
  • Webseiten und Lesetipps

Schottland. Durch die nördliche Ecke Großbritanniens

Text: Reinhard A. Sudy

Fotos: pixabay.com | visitscotland.com | Reinhard A. Sudy

© Reinhard A. Sudy

2018. Unterwegs in der nördlichen Ecke Großbritanniens: Eine kleine Erlebnistour quer durch Schottland in faszinierende Städte, durch atemberaubende Landschaften mit prachtvollen Bergen, Seen und Küsten, vorbei an mystischen Burgen und einsamen Schlössern und auf einsame Inseln.

Edinburgh. Hauptstadt und Festivalstadt

Nicht einmal 3 Stunden dauert der Direktflug von Wien in die Hauptstadt Edinburgh am Firth of Forth, einem Meeresarm an der Ostküste von Schottland. Weithin sichtbar ist ihr Herzstück, das spektakulär auf einem Felsen thronende und von mächtigen Mauern umgebene Edinburgh Castle.

Edinburgh Arthur's Seat. Quelle: pixabay.com

Eine Hop-on-Hop-off-Tour erleichtert es, viele dieser Sehenswürdigkeiten und auch die der Neustadt rund um die Flaniermeile Princes Street kennenzulernen. Hier steht mit der Hausnummer 1 das luxuriöse Hotel Balmoral. Sein mächtiger Turm mit der großen Uhr prägt die Skyline der Stadt. Und jeden Sommer wird ganz Edinburgh für einige Wochen zur kulturellen Festivalstadt, unter anderem mit dem Edinburgh International Festival, dem Edinburgh Festival Fringe und dem Royal Edinburgh Military Tattoo.

Design-Kunst und atemberaubende Technik in Falkirk

Auf dem Weg zur zerklüfteten Westküste lohnt ein Halt in dem kleinen Städtchen Falkirk. Mit den ‚Kelpies‘ stehen hier die beiden 30 Meter hohen stählernen Skulpturen von zwei Pferdeköpfen des schottischen Bildhauers Andy Scott. Einzigartige Technik und Architektur vereint das drehende Schiffshebewerk Falkirk Wheel, das Schiffe fast ohne Energieaufwand auf die Ebenen des Forth and Clyde Canal und des Union Canal hieven kann.

Kulturhauptstadt und Metropole Glasgow

Viktorianische Architektur, Jugendstil und moderne Bauten prägen Glasgow, die größte Stadt Schottlands und europäische Kulturhauptstadt 1990 an den Ufern des Flusses Clyde. Sehenswert sind sie alle: St. Mungo's Cathedral, Kelvingrove Art Gallery und Museum, The Lighthouse, Glasgow School of Art, Glasgow Science Centre, Riverside Museum oder die University of Glasgow – mit der Lokal- und Ladenszene in der nahen, gepflasterten Ashton Lane. Und vom zentralen, verkehrsreichen George Square mit dem prachtvollen Rathaus, dem Glasgow City Chambers, sind es nur wenige Schritte in die Style Mile, das ausgedehnte Einkaufsviertel zwischen Buchanan Street, Argyle Street und Merchant City. Und wer sich für Street Art interessiert, wird vom Glasgow City Centre Mural Trail begeistert sein.

 
 
Glasgow City Chambers. Quelle: pixabay.com

Vorbei am Loch Lomond zur endlosen Inselwelt der Hebriden

Etwas nordwestlich von Glasgow beginnt der Loch Lomond and The Trossachs National Park. Namensgeber ist der bis zu 190 Meter tiefe und größte Süßwassersee Schottlands. Bevor es nahezu endlos am seinem Westufer entlang durch die Idylle des Nationalparks bis nach Oban geht, fällt der Blick auf die auffällige Architektur des Sea Life Loch Lomond Aquariums. Am Ostufer des Loch Lomond wartet der beliebte West Highland Way auf Fernwanderer.

Loch Lomond.Quelle: pixabay.com

Oban. Tor zu den Hebriden-Inseln Mull, Iona und Staffa

Das Hafenstädtchen Oban mit den zahlreichen Fischrestaurants ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der Inselwelt der Hebriden. Der herrliche Ausblick vom McCaig’s Tower oberhalb der Oban Bay lohnt die Aufstiegsmühe, bevor es mit der Autofähre auf die Insel Mull und von dort weiter auf die winzigen Inseln Iona und Staffa geht.

Inselhüpfen. Mull, Iona und Staffa

Bezaubernd sind die bunten Hausfassaden im Hafen von Tobermory, dem Hauptort von Mull. Hier wird alljährlich das Mendelssohn on Mull -Musikfestival gefeiert - in Erinnerung an Felix Mendelssohn-Bartholdy, der 1829 Mull und Staffa besuchte. Im südwestlichsten Zipfel der von steinigen Küsten und Halbinseln geprägten Landschaft sieht man im Fährhafen Fionnphort bereits die kleine Insel Iona, auf der nur Einheimische mit dem Auto fahren dürfen. Iona Abbey, ein architektonisches und historisches Denkmal, erinnert an die Entwicklung der christlichen Urzelle Schottlands von dieser idyllischen Insel aus.

Mit dem Ausflugsboot geht es abschließend zur bizarren und winzigen Felseninsel Staffa, berühmt für ihre hochaufragenden Basaltsäulen, Fingal's Cave - eine tiefe Höhle - und die Seevogelkolonien.

 

Stand: September 2018.

Gekürzt und geringfügig geändert veröffentlicht: Schottland lockt. In: box. Das Südsteiermarkmagazin. Ausgabe 78 Herbst 2018. Seite 34 – 35.

Schottland. Innere Hebriden mit Mull, Iona und Staffa

Text: Reinhard A. Sudy

Fotos: Hedi Grager, Reinhard A. Sudy

 

Zur Fotostrecke gleich oberhalb:

Beeindruckend sind sie schon, die hochaufragenden sechseckigen Basalt-Säulen der Felseninsel Staffa, die auch Brutplatz einer Seevogelkolonie mit Papageientauchern ist. Und irgendwie vertraut muten einen die vielen kleinen und großen Whisky-Destillerien an.

1995/2018. Ganz im Westen Schottlands liegt mit Argyll and Bute einer der vielen Verwaltungsbezirke [Council Area] Schottlands, der im Norden an die Highlands grenzt. Zum Meer hin wird dieser zwar zweitgrößte aber sehr dünn besiedelte Landschaftsteil von einem Teil der Inselkette der Inneren Hebriden begrenzt. Ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger, für Liebhaber von Schlössern, Seen, schottischer Geschichte und Whiskysorten.

 

Von Edinburgh nach Argyll and Bute

Und dorthin - auf die Inseln Mull, Iona und Staffa - führte uns die erste Etappe unserer Hochzeitsreise. Eigentlich wurden wir von unseren beiden Trauzeugen - eingefleischte Biologen - dorthin 'verschleppt'. Bei Nieselregen fiel es uns allen aber leichter, die bezaubernde und hügelige Hauptstadt Schottlands mit dem hoch über ihr thronenden Edinburgh Castle zu verlassen. Quer durch das Landesinnere ging es Richtung Westen bis zum Hafenstädtchen Oban, das gerne als ein Tor zu den Hebrideninseln bezeichnet wird.

Inselhüpfen. Quer durch Mull nach Iona 

Eine Autofähre brachte uns bequem von Oban nach Craignure auf die Insel Mull, die zu den Inneren Hebriden gehört. Das reizvoll an der Küste gelegene Duart Castle haben wir noch von der Fähre aus gesehen. Von den anderen Sehenswürdigkeiten - wie dem Aussichtsberg Ben More oder dem strahlend weißen Leuchtturm - haben wir bei der Insel-Querung im Regengrau leider nichts mitbekommen: Wohl aber die Erinnerung an eine teilweise sehr enge, fast einspurige, einsame und romantische Straße, mit Sturzbächen unmittelbar am Straßenrand, die uns zum nächsten Fährhafen nach Fionnphort brachte. Unser Auto musste hier auf einem kleinen Parkplatz zurückbleiben, während wir auf einer kleinen Fähre unseren ebenso kleinen Abenteuern auf der Insel Iona entgegen schipperten.

Isle of Mull. An der schmalen Straße von Craignure nach Fionnphort wurden durch den Regen kleine Bäche zu rauschenden Wasserfällen. © Reinhard A. Sudy

Isle of Iona 

Diese wirklich kleine Insel gehört natürlich auch zu den Inneren Hebriden. Autos haben hier nur einige der wenigen Einheimischen, und Touristen setzen wie wir mit der Fähre von Fionnphort auf Mull in rund zehn Minuten über einen schmalen Meeresarm nach Baile Mór auf Iona über. Wir wohnten in dem familiären und gemütlichen Argyll Hotel und begannen von da aus die winzige Insel zu 'erobern'.

Abendstimmung nach einem Regentag, mit Blick von der Insel Iona auf die Küste der Insel Mull. © Hedi Grager

Iona Abbey. Dieses architektonische und historische Denkmal ist als Gesamtanlage auch eine geschützte archäologische Stätte. Seine Vorgeschichte beginnt eigentlich schon 563, mit den Anfängen der Errichtung eines Klosters durch den Heiligen Columban, aus dem sich dann die christliche Urzelle Schottlands entwickelt hat.

 

Gleich an unserem ersten Abend auf Iona gab es im Kirchenschiff dieser geschichtsträchtigen und restaurierten Klosteranlage einen Konzertabend. In der durch das flackernde Kerzenlicht mystischen Stimmung verzauberte uns eine bekannte Künstlerin mit keltischen u. a. Liedern. Von den etwa hundert meist einheimischen Zuhörern begegneten wir vielen in den nächsten Tagen auf unseren Streifzügen - es war dann immer ein freundliches Wiedersehen.  

Inselspaziergang. Einer unserer Spaziergänge brachte uns durch das hügelige und von Kaninchenbauten durchsetzte Ufergrün am Westrand der Insel an einen weißen Strand. Begeistert begannen wir von Wasser und Sand wunderbar gerundete und blütenweiße Steine zu sammeln, als plötzlich zwischen uns ein Golfball aufschlug. Wir schreckten hoch, blickten uns um, sahen aber weit und breit keinen Menschen. Schon gar keinen Golfer. Erst nach einigen Schritten einen kleinen Hügel hinauf war weit entfernt jemand zu sehen, der augenscheinlich auf der Suche nach seinem Golfball war.

Stürmische See vor den Basaltfelsen der Vogelinsel Staffa. © Reinhard A. Sudy

Expedition nach Staffa

Eigentlich ist die Insel Staffa nur bei gutem Wetter erreichbar. Wir hatten Glück, dass unsere Ausflugsfahrt trotz stärkerem Wind und Wellengang nicht abgesagt wurde und zwischendurch sogar die Sonne die Regenwolken verdrängte. Das Ausflugsboot legte am winzigen Landungssteg der Felseninsel auch nur so lange an, bis wir mit einigen anderen Touristen an Land waren. Dann war es weg, um uns später wieder abzuholen. Wir machten uns daran, die Insel der Säulen und Vögel zu entdecken: die dicht aneinander gefügten und hochaufragenden Basaltsäulen, Fingal's Cave - eine tief in den Fels hineinführende Höhle, an deren Wänden sich die Wellen mit tönendem Echo brechen, und die über eine steile Steinstiege erreichbare kleine Hochebene. Von hier sieht man an einigen Stellen gut zu den Felswänden, wo große Seevogelkolonien, darunter auch Papageientaucher, zu Hause sind. Abenteuerlich war dann der schnelle Abstieg über die nasse Steinstiege und die Rückkehr auf das im Wellengang heftig schaukelnde Boot.

Etwas unruhig war das Meer bei unserer Ankunft auf der Basalt- und Vogelinsel Staffa. © Reinhard A. Sudy
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Hochzeit in Edinburgh und Reise durch Schottland 

Text: Reinhard A. Sudy

Fotos: Hedi Grager, Reinhard A. Sudy

1995/2018-2019. Es ist ein sagenumwobenes und märchenhaftes Land, mit traumhaften Naturlandschaften und einsamen Inselwelten, großen Metropolen und reizvollen Dörfern, voller Leben und Fröhlichkeit aber auch ruhiger Abgeschiedenheit. Dorthin machten wir uns im Sommer 1995 auf, um in Edinburgh zu heiraten: Wir, das waren meine Frau Hedi und ich und unsere Freunde und Trauzeugen Karin und Roland.

Der bezaubernde Garten unserer kleinen Pension in Edinburgh. © Hedi Grager

1995 mit der Queen in Edinburgh 

 

Juli 2018. Es ist eine lange Geschichte und auch schon eine Zeitlang her, dass meine Frau Hedi Grager und ich in Edingburgh geheiratet haben. Genau genommen war es am 4. Juli 1995, als wir einander am Standesamt das Ja-Wort gegeben haben und die Queen uns die Ehre gab. Na ja, es war dann wohl eher ein Zufall, dass wir in der schottischen Hauptstadt auf eine wartende Menschenmenge stießen und die Queen bald darauf aus dem prachtvollen Gebäude im Hintergrund kam, in eine Limousine stieg und an uns vorbeifuhr. Das Foto ist dem entsprechend sehr verschwommen, aber doch eine nette Erinnerung.

 

 

In Arbeit. Bitte Geduld, das wird eine kleine Geschichte in Etappen!!!

 

 

'Trauung' am Arthur's Seat, dem Hausberg von Edinburgh

 

Dezember 2018. 

 

 

Websites. Schottland online entdecken

 

Schottland < Welcome to Great Britain | www.visitbritain.com/at/de/schottland 

 

Argyll and Bute Council | www.argyll-bute.gov.uk/home

 

explore Isle of Mull |  www.isle-of-mull.net

 

Duart Castle < Isle of Mull | https://duartcastle.com 

 

explore Isle of Iona | www.isle-of-iona.net 

 

Argyll Hotel < Isle of Iona | www.argyllhoteliona.co.

 

Isle of Staffa < National Trust for Scotlandand | www.nts.org.uk/visit/places/staffa

 

Schmökerecke. Schottland mit Büchern entdecken

Unterwegs in Schottland. 

 

2018. Mit beeindruckend vielen, großartigen Abbildungen und 352 Seiten schwer führt das auch im wahrsten Sinn des Wortes 'große Reisebuch' quer durch Schottland. 'Unterwegs in Schottland' ist eine ideale Kombination aus Bildband, Reiseführer und Atlas - hilfreich und interessant für Schottland-Neulinge wie für Schottland-Kenner. Gut gegliedert werden die vielen - schönsten - Reiseziele Schottlands vorgestellt und gleich mit ein bis drei Sternen bewertet:: Geschichtsträchtige und attraktive

Städte wie Edinburgh, Glasgow, Aberdeen oder Inverness, mystische prähistorische Stätten und bedeutende Sakralbauten, sagenumwobene Burgen und Schlösser, malerische Küstenstreifen, nahezu unbewohnten Inseln und reizvolle Fischerdörfer in den großen Inselwelten. 

Drei vorgeschlagene Reiserouten laden ein, die Küste und die beiden Metropolen Edinburgh und Glasgow, die Highlands oder die Isle of Skye zu entdecken. Und Reiseatlas, Stadtpläne der Metropolen, Ortsverzeichnis und Register helfen bei der Orientierung und Suche.

Es war für mich ein Vergnügen, wieder einmal in Schottland unterwegs gewesen zu sein, beim Lesen Erinnerungen aufzufrischen und von neuen Reisen in dieses bzaubernde Land zu träumen.

 

Unterwegs in Schottland. Das große Reisebuch.

Text: Iris Ottinger, Sabine Welte.

Kunth Verlag. München 2018. 352 Seiten. € 29,95.

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