Über Burg und Bürgerhäuser, Palais und Schlösser
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- Grazer Burg
- Grazer Stadtpalais
Belebte Geschichte - Revitalisierung der Grazer Burg
2023. Im Sommer 2021 wurde von der Landesregierung der "Masterplan Grazer Burg" beschlossen, der eine Öffnung und Revitalisierung bisher nicht zugänglicher historisch wertvoller Räumlichkeiten in der Grazer Burg und eine Neugestaltung der drei Burghöfe bringen wird.
Am 7. Februar 2023 präsentierten Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang die Ergebnisse des europaweiten Architekturwettbewerbs, der im Mai 2022 ausgelobt worden ist und im Jänner entschieden wurde.
Ort der Präsentation war die gotische Einsäulenhalle der Burg – einer jener Räume, der in den vergangenen Jahrzehnten nur spärlich und wenn als Lagerraum genutzt wurde, der in Zukunft aber öffentlich zugänglich sein wird und der Wissensvermittlung für Besucher dienen soll.
Es geht los
Mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs beginnen nun die Planungen für das Projekt. Geplanter Baustart ist im vierten Quartal des Jahres 2024. Derzeit liegen die geschätzten Baukosten bei 30 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Revitalisierungsprojekts ist für das Jahr 2028 geplant. Parallel startet auch die Gestaltung der Infozonen, deren Inhalte durch das Landesarchiv, das Universalmuseum Joanneum sowie weitere Fachleute verschiedener Disziplinen erarbeitet werden.
Schwerpunktthemen sind:
- Graz als habsburgische Residenzstadt im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit
- der "Steirer" Friedrich III. als römisch-deutscher König bzw. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches mit der längsten Regierungszeit (1440 – 1493) und sein mysteriöses Herrschaftsmotto "A.E.I.O.U."
- die Grazer Burg als Sitz der Landesregierung von der Ersten Republik bis in die Gegenwart
Architekturwettbewerb "Revitalisierung Grazer Burg"
Insgesamt haben im Rahmen des Architekturwettbewerbs 20 Planungsteams Entwürfe eingereicht. In einer einstimmigen Entscheidung hat die hochkarätig besetzte Fachjury unter der Leitung von Walter Angonese und Simona Malvezzi dem Entwurf des Architektur- und Gestaltungsteams bestehend aus Valentin Spiegel-Scheinost, Tobias Brown, Bernhard König und Lisa Enzenhofer den ersten Preis zuerkannt.
Preisträger:
1. Preis: Valentin Spiegel-Scheinost, Tobias Brown, Bernhard König, Lisa Enzenhofer, Wien und Graz
2. Preis: Riepl Kaufmann Bammer Architektur, Wien
3. Preis: epps Architekten, Graz
Mit Anerkennungen bedachte Projekte folgender Büros:
Architekt Michael Stoß, Berlin
Studio WG3 mit Studio Boden, Graz
Christian Dengler, Berlin, mit Walter Kletzl, Graz
Wettbewerbsausstellung
Alle Wettbewerbsbeiträge werden im Rahmen einer öffentlich zugänglichen Ausstellung vom 10. bis zum 16. Februar 2023 präsentiert.
Ort: 8010 Graz - Burg, Hofgasse 15, Erdgeschoß Registraturtrakt (Zugang über 3. Burghof)
Öffnungszeiten: täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr
Quellen:
Kommunikation Land Steiermark | Newsletter
3. Februar 2023 | Erinnerung: Pressetermin Revitalisierung der Grazer Burg – Vorstellung des Siegerprojekts aus dem Architekturwettbewerb
7. Februar 2023 | Revitalisierung der Grazer Burg: Der Sieger des Architekturwettbewerbs steht fest | Beilage: Pressemappe zum Architekturwettbewerb zur Revitalisierung der Grazer Burg
Von Palais zu Palais.
Hier lesen Sie über das
- Stadtpalais ums Eck
- Palais Meran
- Palais Kottulinsky
Stadtpalais ums Eck. Girardigasse 2 und Opernring 7
2016. Ein 1873 von Jakob Bullmann zweigeschossig erbautes, markantes Eckpalais in der Grazer Innenstadt wurde 1947 um ein weiteres Geschoss aufgestockt. Das schöne Stadtpalais mit historistischer Fassade hat zwei große Portaleingänge mit originellerweise unterschiedlichen Adressen: Girardigasse 2 und Opernring 7.
Dienstellen des Landes
Für viele Jahre waren hier am Opernring 7 Dienststellen des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung angesiedelt: die Dienststelle Graz der Agrarbezirksbehörde Steiermark und ein Teil der Baubezirksleitung Graz-Umgebung.
ABB Steiermark und BBL Graz-Umgebung ziehen aus
Das Gebäude Opernring 7 wurde u. a. stark sanierungsbedürftig, war nicht barrierefrei, dazu wurden Investitionen für den Brandschutz erforderlich, und die beiden Standorte der BBL Graz Umgebung sollten zusammengeführt werden. Überdies war die LIG Steiermark an einer anderwärtigen Verwertung bzw. Entwicklung des Gebäudes interessiert. So beschloß der Landtag der Steiermark 2008 die Anmietung von Büroflächen zur Unterbringung der Baubezirksleitung Graz-Umgebung und der Dienststelle Graz der Agrarbezirksbehörde Steiermark.
Gelungene Generalsanierung
Nach dem Auszug der Dienststellen des Landes wurde das Stadtpalais generalsaniert und als Bürogebäude mit teils außergewöhnlicher Architektur adaptiert. Durch die beiden hohen und einladenden Zugänge geht es in einen anmutig gestalteten keinen Innenhof. Besonders angetan hat es mir aber das sehr helle und großräumige Dachgeschoss, das ich bei einer der legendären Schullin-Schmuck-Präsentationen - diesmal der neuen Kollektion 'Amitiés' - kennen lernen konnte. Die Sicht aus den Dachflächenfenstern war großartig.
Quellen:
1. Landtag Steiermark | Vorlage der Steiermärkischen Landesregierung, Einl.Zahl 1789/1, aus der XV. Gestzgebungsperiode
2. Landtag Steiermark | Beschluss Nr. 902 aus der 30. Sitzung der XV. Gesetzgebungsperiode des Landtages der Steiermark vom 15.01.2008
3. Grazwiki | Das Projekt Grazwiki.at. informiert über Häuser und ihre Geschichten
Palais Meran. Vom Stadtsitz Erzherzog Johanns zum Herzstück der Grazer Kunstuniversität
Text und Fotos: Reinhard A. Sudy
Das Stadtpalais Erzherzog Johanns
Das 1841 bis 1843 vom Grazer Baumeister Georg Hauberisser dem Älteren errichtete prachtvolle Palais Meran im heutigen Grazer Leonhardviertel war einst das Stadtpalais Erzherzog Johanns. Heute ist hier mit der Adresse Leonhardstraße 15 die weit über die steirischen Grenzen hinaus bekannte Kunstuniversität Graz (KUG) untergebracht.
Kunstzentrum mit Theater im Palais und MUMUTH
Die einstigen Stallungen beim Palais Meran sind zum „Theater im Palais" umfunktioniert, und die kleine Parkanlage ist eine versteckte Oase. Nahezu Kante an Kante zum Palais Meran wurde in der Lichtenfelsgasse das Grazer Haus für Musik und Musiktheater (MUMUTH) errichtet. Dem holländischen Architekten Ben van Berkel ist trotz der etwas klobigen Form des Baus durch die luftige, metallene Netzwerkkonstruktion ein spannender Kontrast zwischen alter und neuer Architektur gelungen.
Weiterlesen:
Erzherzog Johann | Palais Meran und MUMUTH
Universitäten in Graz | Kunstuniversität Graz
Stand: Sommer 2012.
Quellen: 1. www.gsund.net. 2. kugelschreiber. Magazin der Kunstuniversität Graz. 14. Juni 2012.
Kottulinsky. Palais, Bar & Lounge
2010. Das 1853 errichtete Palais am Straßeneck Elisabethstraße und Beethovenstraße erhielt Ende des 19. Jahrhunderts seine heutige Fassade im Stil des Neobarocks. An der langgestreckten schönen Fassade hin zur Elisabethstraße sucht man vergeblich einen Zugang. Durch ein denkmalgeschütztes schmiedeeisernes Einfahrtstor in der Beethovenstraße geht es zum hofseitigen Haupteingang. Im Inneren führt eine repräsentative Treppe zu den heute von der Universität Graz (Uni for Life) genutzten Sälen im ersten Stock. Das Wappen auf dem Balkon erinnert noch an die einstigen Bauherrrn, die aus Oberschlesien stammenden Familie Kottulinsky. In den umgebauten, 350 m² geräumigen Gewölben des Kellers wurde im Dezember 2009 die in der Studentenszene sehr beliebte Bar und Lounge Kottulinsky eröffnet. In diesem In-Treffpunkt gibt es am Dienstag und am Sonntag immer wieder Tanzveranstaltungen (Latin, Swing).
Beethovenstraße 9, A-8010 Gtaz
www.kottulinsky.at
www.facebook.com/kottulinskygraz
www.facebook.com/groups/salsa.kottulinsky