Über Tiere aus Stein, Holz, Metall und in Wappen

Hier lesen Sie über

  • Graz. Tiersuche kreuz und quer
  • Universalmuseum Joanneum. Quer durch die Tierwelt 
  • Panther. Steirisches Wappentier
  • Adler. Österreichisches Wappentier
  • Freiheitsadler. Burggarten Graz
  • Graz. Löwensuche

Auf tierischer Spurensuche kreuz und quer durch Graz

© Reinhard A. Sudy Traditionsreiche Grazer Bärenapotheke in der Herrengasse 11. © Reinhard A. Sudy

Juli 2020. Wer zwischendurch seinen Blick senkt und dann aber die Augen wieder aufmerksam nach oben richtet, der wird so manches Tierisches entdecken: Wie zum Beispiel die hoch aufgerichtete goldfarbene Bärenfigur über dem Eingang zur Bärenapotheke in der Herrengasse 11, oder die freundliche Elefanten-Skulptur im ersten Stock am Eck des Gebäudes Neue Welt 2 und Neue Welt-Gasse 3. Sie soll an den ersten Elefanten erinnern, den die Grazer zu Gesicht bekommen haben, als eine Schaustellergruppe mit ihm durch Europa gezogen ist. Heinrich Kampelmillner [oder Kampelmüller] hatte dieses Eckhaus im Franziskanerviertel 1852 erworben, zu einem Wein- und Bierhaus umgebaut und nach seinem Hauszeichen 'Der kleine Elefant' genannt.

Ein kniendes Mädchen mit einem Delphin auf einem Kalkstein-Sockel schmückt als Brunnenskulptur [1950/51, von Walter Pochlatko] die flachen Wasserbecken des Rosariumbrunnens am OpernringUnd der Name des Taubenbrunnens [1947-1949] am Schloßbergplatz verrät schon viel über die von Walter Ritter gestaltete Anlage, auf der ganz oben, einer Krone gleich, vier überdimensionale Bronze-Tauben einander zugewandt angeordnet sind.

Wasser umgibt auch die filigrane Libellengruppe [1961, von Alexander Wahl] im Schanzgraben des Stadtparks. Hinter diesem kleinen Brunnen im ehemaligen Burggraben geht es steil hinauf zum Burggarten. Und hier, hoch oben am Rande der Böschung, trohnt über dem Schanzgraben das hohe Adler-Befreiungs-Denkmal [1960, von Wolfgang Skala].

Schanzgraben im Grazer Stadtpark: Im schattigen Vordergrund die Libellengruppe, dahinter auf der Kuppe das Adler-gekrönte Denkmal. © Reinhard A. Sudy

Trockener ist es am Tummelplatz - trotz einer im Sommer 2020 installierten Sprühnebel-Anlage, die für eine angenehmes Klima sorgen soll. Die Fassaden des in den weitläufigen Platz hineinragenden Gebäudes Tummelplatz 9 sind zwischen den Fensterreihen mit großflächigen Wandmalereien aller Tierkreiszeichen geschmückt.

 

Fassadengestaltung mit Tierkreiszeichen am Tummelplatz in Graz. © Reinhard A. Sudy

Ein fröhliches Bärengesicht ist Teil des Logos der Bärenburg, dem 1. Österreichischen Kindersicherheitshaus am LKH-Univ.Klinikum Graz. Bereits seit 1983 arbeitet das Österreichische Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter, kurz GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, für mehr Kindersicherheit in Österreich. Und die BÄRENBURG zeigt in der Schauwohnung Kindersicherheit in der Praxis, bietet Führungen für Groß & Klein an und zeigt in einer 'virtuellen BÄRENBURG' die wichtigsten Kindersicherheits-Tipps auch online. 

Gleich unterhalb spielt am Citybeach auf einer Graffiti-geschmückten Stützmauer an der Murpromenade bei der Hauptbrücke (Erzherzog Johann-Brücke) eine sitzende Katze mit einem großen Wollknäuel.

Das Kindersicherheitshaus Graz - die Bärenburg - im Gelände des LKH-Univ. Klinikums Graz. © Reinhard A. Sudy
Das Kindersicherheitshaus Graz - die Bärenburg - im Gelände des LKH-Univ. Klinikums Graz. © Reinhard A. Sudy

Die beiden elegant-kunstvollen Reliefs von Hühnern - einnmal nit einer Sonnenblume und einmal mit einem Kind als Reiter - schmücken die Eingänge zu Wohnhäusern in der Schörgelgasse 53 und 55. 

 

Quellen: 

 

www.austria-forum.org | Austria-Forum - das Wissensnetz aus

Österreich

 

http://offsite.kulturserver-graz.at |  OFFSITE_GRAZ. OEFFENTLICHE KUNST SEIT FUENFUNDVIERZIG

 

www.grosse-schuetzen-kleine.at/baerenburg | BÄRENBURG, das Kindersicherheitshaus am LKH-Univ.Klinikum Graz

 

Universalmuseum Joanneum. Es wird tierisch!

Ausschnitt einer Plakatwerbung für das 'tierische Museumsjahr'. Foto: Reinhard A.Sudy

Ein tierisches Museumsjahr! 6 Ausstellungen - 1 Thema

 

2016/2017. Das Universalmuseum Joanneum hat über einen längeren Zeitraum zu einer 'faszinierenden Reise in das Reich der Tiere' eingeladen. In verschiedenen Museen werden 'spannende Beispiele für die vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Tier' gezeigt. 

  • Naturkundemuseum | Weltenbummler: Neue Tiere und Pflanzen unter uns
  • Jagdmuseum Schloß Stainz | Der Wolf
  • Naturkundemuseum | Kröten, Schlangen & Co. In unseren Gärten, aber wo?
  • Schloß Eggenberg | Wundertiere. 1 Horn und 100 Augen
  • Archäologiemuseum | Tieropfer. Töten in Kult und Religion
  • Neue Galerie Graz | Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin
Weltenbummler | Ausstellungsansicht. Foto: Universalmuseum Joannneum/N. Lackner

Naturkundemuseum | Weltenbummler: Neue Tiere und Pflanen unter uns 

Sonderausstellung vom 6. November 2015 bis zum 2. April 2017

 

Das Naturkundemuseum widmet sich hier den vielen Tier- und Pflanzenarten, welche sich durch menschliches Zutun bei uns angesiedelt haben. Wussten Sie, dass Regenbogenforelle, Kastanienminiermotte, Sommerflieder, Waschbär und Tintenfischpilz zu den Arten zählen, die in Österreich nicht heimisch sind und den Weg zu uns aus eigener Kraft nicht gefunden hätten?

Diese Ausstellung zeigt, dass Gebirge und Ozeane keine Hinternisse mehr sind, wie verschiedene Arten aus allen Kontinenten zu uns gelangen und wie es ihnen gelingt, in neuen Lebensräumen Fuß zu fassen. Sie geht den Fragen damit verbundener ökologischer, gesundheitlicher oder wirtschaftlicher Folgen nach und überrascht mit der Vielfalt 'zugewandeter' Tiere und Pflanzen.

 

Naturkundemuseum, Joanneumsviertel, 8010 Graz

www.museum-joanneum.at/naturkundemuseum

Der Wolf | Joanneums-Direktor Wolfgang Muchitsch mit dem Leiter des Jagdmuseums Karlheinz Wirnsberger. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner
Jagdmuseum Schloss Stainz | Der Wolf

Sonderausstellung vom 2. April bis zum 30. Oktober 2016 und vom 1. April bis zum 31. Oktober 2017 

 

Das Jagdmuseum Schloss Stainz widmet sich einem Tier, das mitunter die Gemüter spaltet. Die Sonderausstellung geht [aktuellen] Debatten um Wölfe in unserem Lebensraum ebenso auf den Grund wie althergebrachten Mythen, die noch heute nachwirken. Sie präsentiert Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen sowie Monitoring-Ergebnisse aus dem Bereich der Jagd und rückt neben kulturhistorischen Gesichtspunkten auch Märchen und Sagen, Natur- und Tierschutz und die Darstellung des Wolfes in der Gegenwart in den Fokus.

 

Jagdmuseum und Landwirtschaftsmuseum Schloss Stainz, Schlossplatz 1, 8510 Stainz

www.museum-joanneum.at/jagdmuseum-landwirtschaftsmuseum

 

Naturkundemuseum | Kröten, Schlangen & Co. In unseren Gärten, aber wo?

Sonderausstellung vom 15. April bis zum 10. Juli 2016

 

Das Naturkundemuseum widmet sich hier den Tieren, die im Allgemeinen kaum wahrgenommen werden: den Amphibien und Reptilien, die gleich vor unserer Haustür und in unseren Gärten leben, sich aber zumeist versteckt halten. Es beleuchtet dabei, wie nützlich diese „Mitbewohner“ sein können.

 

Naturkundemuseum, Joanneumsviertel, 8010 Graz

www.museum-joanneum.at/naturkundemuseum

Wundertiere | Sujet-Ausschnitt. Grafik: UMJ/Andrea Weishaupt

Schloss Eggenberg | Wundertiere. 1 Horn und 100 Augen 

Sonderausstellung vom 13. Mai bis zum 30. Oktober 2016

 

Das 'Universum Eggenberg' birgt kostbare Kunstschätze und ist ein Reich der Tiere. Feuerspeiende Drachen und giftige Basilisken, verführerische Sirenen und scheue Einhörner – sie alle bevölkern ein Zauberreich, das heuer im Schloss Eggenberg zu entdecken ist. Mythen und Fabeln erzählen abenteuerliche Geschichten von vielen Wundertieren, die uns seit Jahrtausenden staunen lassen. Für kurze Zeit entsteigen sie den alten Büchern und Gemälden und werden lebendig. 

 

Schloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz

www.welterbe-eggenberg.at

Tieropfer | Figurinen von "Opfertieren" können als symbolische Opfer dargeboten werden. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Archäologiemuseum | Tieropfer. Töten in Kult und Religion

Sonderausstellung vom 20. Mai bis zum 30. Oktober 2016

 

Die Psychologie der rituellen Tiertötung wie ihre historischen und soziologischen Aspekte - am Beispiel eines steirischen Kultplatzes aus der vorrömischen La-Tène-Zeit in der Nähe von Leibnitz - stehen im Zentrum dieser Sonderausstellung.

 

Archäologiemuseum, Schloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz

www.museum-joanneum.at/archaeologiemuseum-schloss-eggenberg

Norbertine Bresslern-Roth | © Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Neue Galerie Graz | Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin

Sonderausstellung vom 26. Oktober 2016 bis zum 17. April 2017

 

Schon zu Lebzeiten der Grazer Künstlerin Norbertine Bresslern-Roth (1891–1978) waren ihre Gemälde überaus begehrt. Besonders berühmt sind ihre naturalistischen Tierdarstellungen sowie idealisierte Aktdarstellungen von Menschen, die in symbiotischer Einheit mit der Natur Afrikas und der Südsee leben. 

Die große Retrospektive zeigt Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken der Künstlerin mit dem Schwerpunkt auf ihren Arbeiten als Tiermalerin und dem Tier in all seinen Facetten – symbolisch im Kreislauf der Natur oder als lebendes Modell im Zoo. 

 

Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, 8010 Graz

www.neuegaleriegraz.at 

Zu den Fotos oberhalb:

 

Oben links: Norbertine Bresslern-Roth, Selbstbildnis (Miniatur auf Elfenbein), 1923, Öl auf Leinwand, © Neue Galerie Graz. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

 

Oben rechts: Ausstellungsansicht „Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin”, 2016. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

 

Unten links: Norbertine Bresslern-Roth, "Leopard", vor 1919,

Holzschnitt, © Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

 

Unten rechts: Norbertine Bresslern-Roth, "Überfall", November 1922,

Farblinolschnitt, © Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Panther. Geheimnisvolles Wappentier der Steiermark

Text und Fotos: Reinhard A. Sudy

Altes Holztor des Zeughauses mit dem steirischen Wappentier im Grazer Landhaushof. © 2015 Reinhard A. Sudy

Das steirische Landeswappen: Der steirische Panther

 

2015. Ein Gesetz vom 20. November 1979 über den Schutz des steirischen Landeswappens beschreibt dieses sehr detailliert und regelt das Recht zur Führung des Landeswappens. "Das Wappen des Landes ist in grünem Schild der rotgehörnte und gewaffnete silberne Panther, der aus dem Rachen Flammen hervorstößt. Der Wappenschild trägt den historischen Hut."

Stammfassung: LGBl. Nr. 8/1980 in der geltenden Fassung 

 

Nach der folgenden Beschreibung des Wappens und des Panthers hat der steirische Panther mit den Raubkatzen allerdings wenig gemein: "Das Wappen besteht aus einem, in grünem gotischem Dreiecksschild dargestellten silbernen "Panther" in barocker Körperhaltung und dem, auf dem Schild aufgesetzten, steirischen Herzogshut. Der Panther in dieser Form ist ein Fabeltier mit Pferdekopf, Löwenmähne, Löwenschwanz, dicht bezottelten Hinterläufen, kurzen Stierhörnern und Klauen, das aus seinem Maul Feuer speit. Die Figur stammt aus dem Physiologus, einem naturkundlichen Buch des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts."

 

Quellen:

Verwaltung Land Steiermark | Landeswappen Steiermark

Steiermark-Portal: Wappen

 

Auf den Spuren des Steirischen Panthers
 
2009. Der unter der Regie von Roland Berger gerade fertig gestellte Dokumentationsfilm „Auf den Spuren des Steirischen Panthers" erzählt die Entwicklungsgeschichte der Steiermark und der Stadt Graz. Die Zeitreise führt vom 8. Jahrhundert, als Slawen die erste Burg auf dem Schlossberg erbauten, bis in die Ära Erzherzog Johanns und das aktuelle Leben. Da die bedeutenden Bauabschnitte der Festungsanlage am Grazer Schlossberg als animierte 3D-Modelle rekonstruiert wurden, erlebt der Zuseher die Geschichte in einer ungewöhnlichen Unmittelbarkeit.
Das erfolgreiche Team von links: Michael Schlamberger, Roland Berger, Ulrike Berger, August Schmölzer, Daniel Doujenis. (Foto: Ulrike Berger)

Zurückversetzt in die Geschichte wird man auch durch die Erzählungen eines Soldaten, der aus seiner Sicht den Angriff der Franzosen auf den Schlossberg schildert. Und der steinerne Hund unterhalb des Uhrturms berichtet, wie er Kunigunde, die Tochter des Kaisers Friedrich III., vor einer Entführung durch Söldner des Ungarnkönigs Matthias Corvinus bewahrt hat. Mit den Menschen der damaligen Zeit tauchen wir ein in mittelalterliche Gassen, spazieren über den Fischmarkt und fahren mit den Flößern murabwärts.


Quelle: Projektkonzept „Auf den Spuren des Steirischen Panthers", 2007.

Der Panther Theobald
 
2009. Der in Graz lebende Facharzt für Urologie und Schauspieler Dr. Johannes Nestroy beschreibt in seinem Erstlingswerk „Der Panther Theobald" denkwürdige Erlebnisse an der Seite des steirischen Wappentieres. Seine Romanfigur Ferdinand Muchar führt uns in den Gesprächen mit dem silbernen Panther Theobald von Steiermark und den anderen österreichischen Wappentieren tief in die steirische Geschichte und jüngere Vergangenheit. Aquarelle von Hans Beletz illustrieren reizvoll die Erlebnisse der Wappentiere. Leider ist dieses Buch vergriffen.

 

Johannes Nestroy. Der Panther Theobald. Die denkwürdigen Erlebnisse an der Seite des Steirischen Wappentieres.

Andreas Schnider Verlagsatelier 1996.

Folke Tegetthoff. Die Reise des großen, schwarzen steirischen Panthers und seines kleinen, grellgrünen Pantherkindes
 
2019. Was macht die Steiermark so besonders, so liebenswert und erfolgreich?
Der Märchendichter hat sich auf die Suche nach diesem Geheimnis gemacht und mit Hilfe des steirischen Panthers auch gefunden. In diesem kleinen, entzückend illustrierten Büchlein erzählt er nun von wichtigsten Eigenschaften der Menschen in der Steiermark in sieben Geschichten und Reisen, die von der Region Liezen ganz im Norden bis in die Südweststeiermark führen.
 
Die Reise des großen, schwarzen steirischen Panthers und seines kleinen, grellgrünen Pantherkindes.
Mit Illustrationen von Winfried Opgenoorth.
Edition Neues Märchen VerlagsgmbH, Oktober 2019. 56 Seiten.

Die KAGes-Panther

 

2009. Die Wortbildmarke der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) ähnelt dem steirischen Landeswappen. Die Verbindung der Steiermark mit seinen LKHs wird durch das steirische Wappentier und das ärztliche Berufssymbol als Sinnbild der Medizin realisiert. Panther und Äskulap in „trauter" Verbindung und als Krönung der KAGes-Schriftzug haben diese Wortbildmarke durchaus über die steirischen Grenzen hinweg bekannt gemacht. Daneben haben sich aber auch heitere Formen entwickelt, die vor allem in der Mitarbeiterzeitschrift G'sund Verwendung finden.

Im Zeichen von Panther & Schlange

 

2009. Anlässlich des Doppeljubiläums von 20 Jahre KAGes (Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.) sowie 150 Jahre Landeskrankenhäuser in der Steiermark wurde eine umfassende Dokumentation verfasst. Das hochwertige, Buch verbindet wissenschaftliche Präzision mit guter Lesbarkeit. Über dreihundert größtenteils bislang unveröffentlichte historische Abbildungen, Karten und Pläne, sinnfällig eingebettet in ein übersichtliches und zugleich ungemein ästhetisches Gesamtkonzept, machen es zu einer bibliophilen Kostbarkeit.

Norbert Weiss. Im Zeichen von Panther & Schlange.

KAGes-Verlag, Graz 2006, 615 Seiten, € 41,91.

Stand: Zuletzt geändert im Mai 2015/2020.

Veröffentlicht: Der steirische Panther. Auf den Spuren des steirischen Wappentieres in Film, Literatur, Skulpturen und Grafik. In: Gsund. Menschen helfen Menschen. Nr. 61 März 2009. Seite xx

Ein prachtvoller Adler als Bundeswappen Österreichs

Österreichs Bundeswappen

 

2015. "Das Wappen der Republik Österreich (Bundeswappen) besteht aus einem freischwebenden, einköpfigen, schwarzen, golden gewaffneten und rot bezungten Adler, dessen Brust mit einem roten, von einem silbernen Querbalken durchzogenen Schild belegt ist. Der Adler trägt auf seinem Haupt eine goldene Mauerkrone mit drei sichtbaren Zinnen. Die beiden Fänge umschließt eine gesprengte Eisenkette. Er trägt im rechten Fang eine goldene Sichel mit einwärts gekehrter Schneide, im linken Fang einen goldenen Hammer."

 

Stand: 2015

Quelle: Artikel 8 a Abs. 2 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)

Graz. Adler-Befreiungs- oder auch Freiheits-Denkmal 

"Adler-Denkmal" im Grazer Burggarten. © Reinhard A. Sudy

Grazer Burggarten mit dem Adler-Befreiungs-Denkmal 

 

2020. In der nordöstlichen Ecke des Burggartens trohnt hoch über dem Schanzgraben auf einem käfigähnlichen schlanken Sockel ein sehr eleganter, sehr abstrakter und abflugbereiter Adler. Die mehrere Meter hohe Skulptur wurde 1960 von Wolfgang Skala geschaffen. Als (Adler-)Befreiung-Denkmal oder (Grazer) Freiheitsdenkmal soll diese schlange Eisenguss-Skulptur an den Abschluss des Österreichischen Staatsvertrags und den Abzug der alliierten Truppen erinnern. 

 

 

 

[Bildhauer Wolfgang Skala, geboren 1904 in Innsbruck, lebte und arbeitete in Graz, gestorben 1990]

Erklärungstafel  [Oktober 2008]

 

Freiheitsdenkmal
Errichtet vom Land Steiermark gemäß
Beschluss der Landesregierung vom
14. September 1955 zur Erinnerung an
den Abzug der letzten Besatzungstruppen.
Der aus dem Käfig entfliehende Adler
symbolisiert die vollständige Wiedererlangung
der Freiheit der Republik Österreich.
Das Werk des Grazer Bildhauers
Wolfgang Skala wurde 1960 hier aufgestellt.

Auf "Löwensuche" in der Grazer Altstadt

Text und Fotos: Reinhard A. Sudy

2008/2012. Es geht hier nicht um Zirkuslöwen oder freigekommene Exemplare dieser prächtigen Raubkatzen. Wenn Sie aber dem Charme der Grazer Altstadt bewusst „sehenden Auges" erliegen, werden sie dem König der Tiere in seinen unterschiedlichsten „Verwendungsformen" begegnen. Ich bin seinen Spuren kreuz und quer gefolgt.

Der Hackher-Löwe auf dem Grazer Schlossberg. © Reinhard A. Sudy

Der Hackher-Löwe am Schloßberg

Das wohl prächtigste Exemplar eines Löwen - mit bewegter Geschichte - befindet sich auf dem Hochplateau des Grazer Schloßbergs. Das Löwen-Denkmal erinnert an die heldenhafte Verteidigung der Schloßbergfestung 1809 gegen napoleonische Truppen durch Major Franz Hackher zu Hart und seine tapferen Mitkämpfer.

Major Franz Hackher zu Hart erhielt im Mai des Jahres 1809 den Befehl, den Schloßberg gegen die napoleonischen Truppen zu verteidigen. Zusammen mit 17 Offizieren und 896 Soldaten hielt er die Festung gegen den mächtigen Feind. Die Franzosen hatten über 3000 Mann und unternahmen acht erfolglose Sturmangriffe. Erst nach dem Waffenstillstand zog Hackher mit seinen Leuten ab. Dem heldenhaften Verteidiger wurde hier 1909 ein Denkmal gesetzt: der „Hackher-Löwe".

Das von Otto Jarl geschaffene Denkmal wurde im Jahre 1941 eingeschmolzen. Nach dem Wunsche der Grazer Bevölkerung und im Vollzug eines Beschlusses des Grazer Gemeinderates unter Bürgermeister Dipl.-Ing. Gustav Scherbaum wurde das Ehrenmal in seiner ursprünglichen Form vom Akad. Bildhauer Prof. Wilhelm Gösser nachgeschaffen und im Jahre 1966 wieder errichtet.

Löwen als Gestaltungselemente

Wenn Sie bei einem Stadtbummel Ihren Blick ein wenig vom geschäftigen Treiben lösen und heben, werden sie weiteren Löwen begegnen. Von Gebäudefassaden, Balkonstützen und -simsen blicken Löwenköpfe auf uns herab. Wir stoßen auf sie als Zierde von Haustoren, als Türklopfer oder auch zur Befestigung von Hunden vor Geschäftslokalen. Ein wahres Paradies für „Löwensammler" ist das Leonhardviertel, und hier vor allem die Rechbauerstraße.

Prominente Grazer Löwen

Etwas schwerer zu erkennen sind die im Tierkreiszeichen des Löwen zwischen dem 22./23. Juli und dem 22./23. August geborenen Menschen. Unter ihnen gibt es einige prominente Grazer Persönlichkeiten wie beispielsweise Arnold Schwarzenegger (30. Juli 1947), seit 2003 Gouverneur von Kalifornien, Peter Simonischek (6. August 1946), seit 2003 „Jedermann" bei den Salzburger Festspielen, oder Mini Bydlinski (3. August 1962), bekannt als Solokabarettist, Schauspieler und Autor.

 

 

Stand: Zuletzt geändert am 11. Oktober 2012.

Veröffentlicht: „Alte“ Löwen in Graz. Auf den Spuren des Königs der Tiere in der Grazer Altstadt. In: Gsund. Menschen helfen Menschen. Nr. 57 März 2008. Seite 54.

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