Erinnerungen. Große Frauen und ihre Spuren in Graz 

Hier lesen Sie über

  • Erinnerungen
  • Neue Galerie Graz. Ausstellung "Ladies first!"
  • Graz-Geidorf. 14 FrauenOrte
  • Kleine Tafeln für große Frauen

Maria Cäsar-Park in Gaz-Liebenau

Neuer Name für Park in Graz-Liebenau. © Reinhard A. Sudy

2021. Maria Cäsar [1920 - 2017] wurde bereits mit dem Menschenrechtspreis des Landes Steiermark und dem Titel 'Bürgerin der Stadt Graz' ausgezeichnet. Nun erinnert die Sport-Spiel-Parkanlage am (einstigen) Grünanger in Graz-Liebenau als Maria Cäsar-Park an das Leben und Wirken dieser KPÖ-Aktivistin und antifaschistischen Widerstandskämpferin.

 

Mehr: Cäsar Maria

Neue Galerie Graz. Ausstellung "Ladies first!" zeigt Künstlerinnen in und aus der Steiermark 1850–1950

Anny Dollschein, “Stillleben mit Puppe”, um 1935, Öl auf Leinwand, 48 x 62 cm. Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

2020. Mit der Ausstellung Ladies first! präsentierte die Neue Galerie Graz [ursprünglich ab dem 17. April, Corona-Virus-bedingt ab dem 25. September 2020] Werke und Biografien von 63 bekannten, aber auch weniger bekannten Künstlerinnen aus dem Betrachtungszeitraum von 1850 bis 1950.

Die lange Liste dieser Künstlerinnen in und aus der Steiermark beginnt mit Assunta Arbesser, geb. Maria Assunta von Arbesser-Rastburg, Venedig 1884 - 1971 Graz, und endet mit Grete Zahrastnik, geb. Paunovic, verh. Zahrastnik, Graz 1910 - 1998 Graz.

 

Ladies first! Künstlerinnen in und aus der Steiermark 1850–1950
Neue Galerie Graz

Joanneumsviertel, A-8010 Graz

Eröffnung: 16. April 2020, 19 Uhr
17. April bis 30. August 2020

Eröffnung: 24. September 2020, 18 Uhr
25. September 2020 bis 21. Februar 2021 | verlängert bis 2. Mai 2021

www.neuegaleriegraz.at

 

Mehr: reisepanorama.at | Lifestyle | Kunst & Kultur 2019 bis 2020

Auf den Spuren großer Frauen durchs Geidorfviertel 

2020. 

 

 

 

Vorschau

 

 

Würdigungstafeln für bedeutende Grazer Frauen

2021. 

 

 

 

Vorschau

 

 

Kleine Tafeln erinnern an große Grazer Frauen

Texte und Fotos: Reinhard A. Sudy

Marienplatz 5: Erste Frauenberatungsstelle.

Eine beachtliche Zahl von Gedenktafeln erinnert in der Stadt Graz an verdienstvolle, mutige, erfolgreiche Frauen und ihre Wirkungsstätten. Die Standorte der Gedenktafeln sind nicht immer Blickfänge. Ich beschreibe die Standorte daher kurz und gebe zumindest Auszüge der Würdigungen wieder. Wie beispielsweise die der Gedenktafel am Standort der ersten steirischen Frauenberatungsstelle (1987-1997) in der Mariengasse 5. "Optimistisch glauben ihre Betreiberinnen, dass sich die Welt bewegen lässt, dorthin, wo Frauen nicht mehr aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt, unterdrückt und missachtet werden. Realistisch wissen sie, dass sie diese notwendigen Bewegungen einfordern müssen."

Hier sehen Sie einige Fotos und lesen dann ein wenig über

  • Inge Morath
  • Martha Tausk
  • Anna Susanna Prandtauerin
  • Herta Frauneder-Rottleuthner
  • Grete Schurz

Fotografin Inge Morath

Blick von der Klosterwiesgasse auf die Säule mit der Gedenktafel im Hofeingang. Foto: Reinhard A. Sudy
2009/2015/2023. Als ich wieder einmal auf dem Grazer Jakominiplatz stand, erinnerte ich mich, dass in dem prächtigen Gebäude zwischen Jakoministraße und Klosterwiesgasse einst die Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung zu Hause war. Im großen Innenhof dieses Gebäudekomplexes mit der Adresse Jakominiplatz 16 hatte ich den schönen Wandbrunnen von J. Klieber fotografiert. Den Brunnen gibt es übrigens noch immer. Überrascht war ich damals von den vielen Gastgärten der Lokale, die es im großen Innenhof dieses Gebäudekomplex gibt.

 

Inge Morath

Ich querte also den Innenhof und beim Verlassen durch das Tor Richtung Klosterwiesgasse entdeckte ich an einer Säule eine Gedenktafel: Diesmal zur Würdigung der Fotografin Inge Morath (geboren am 27. Mai 1923 in Graz als Ingeborg Mörath, gestorben am 30. Jänner 2002 in New York City). Hier, an der Adresse Jakominiplatz 16, war der ehemalige Wohnort ihrer Großmutter Alexandra Mörath.

"Geprägt auch vom unkonventionellen Blick ihrer Grazer Großmutter auf das Leben hat sie die Welt mit wachen Augen gesehen. Aus der Reporterin wurde eine weltberühmte Fotografin. Nicht um vordergründige Schönheit ging es ihr, sondern um Wahrheit und die Poesie des Menschlichen."

 

Weltberühmt wurde Inge Morath insbesondere mit ihrer außergewöhnlichen Porträt-Fotografie. Sie fotografierte berühmte Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe, Henry Moore, Jean Cocteau oder Alberto Giacometti aber auch Menschen in Alltagssituationen und auf den Straßen.

Mehr über Inge Morath gibt es z. B.

 

Menschen.Bilder im steirischen Greith Haus 2015

Ihr Mann, der Schriftsteller Arthur Miller, sagte einmal, dass sie in ihren Fotos nicht nur ausdrücke, "wie sie die Seele eines Motivs einfängt, sondern auch wie der eingefangene Augenblick gleichzeitig von Inge Morath Besitz ergreift".

In der exklusiven Fotoausstellung "Menschen.Bilder" im süd-west-steirischen Greith Haus wurden vom 28. März bis 19. April 2015 auch Fotos aus ihrer Spurensuche im steirisch-slowenischen Grenzraum "Last Journey" (2001) gezeigt.

 

Greith Haus

Kulturverein St. Ulrich in Greith
Kopreinigg 90, A-8544 St. Ulrich in Greith
+43 3465 20200
kultur@greith-haus.at

www.greith-haus.at

 

Maske und Gesicht. Inge Morath und Saul Steinberg im Salzburger Museum der Moderne 2023

Anlässlich des 100. Geburtstags der österreichischen Fotografin Inge Morath zeigt die Ausstellung im MdMS in der Altstadt (Rupertinum)  vom 25. Februar bis 4. Juni 2023 Vintage-Prints aus der Serie Masken.

Diese Werkgruppe entstand in Zusammenarbeit mit dem Zeichner Saul Steinberg, den Morath 1959 erstmals besuchte und porträtierte. Bei dieser Begegnung trug Steinberg eine Papiertütenmaske mit einem aufgezeichneten Selbstporträt. In der Ausstellung sind einige der Originalmasken, die das Museum der Moderne Salzburg als Schenkung erhalten hat, erstmals zusammen mit den Fotografien von Morath zu sehen, die zwischen 1959 und 1962 entstanden sind.

 

Museum der Moderne

  •  Am Mönchsberg 32, A-5020 Salzburg
  •  In der Altstadt (Rupertinum)                                         Wiener-Philharmoniker-Gasse 9, A-5020 Salzburg

+43 662 842220

info@mdmsalzburg.at

www.museumdermoderne.at

 

Stand: 2009. Aktualisiert und ergänzt im Jänner 2015 und im März 2023. 

Veröffentlicht: Gsund. Die besten Seiten der KAGes. Nr. 64 Dezember 2009. Seite 18.

Erinnerungen an eine Abgeordnete und eine Wirtin. Martha Tausk und Anna Susanna Prandtauerin

Landhaushof: Gedenktafel für die Politikerin Martha Tausk.
2009/2012. Die Grazer Altstadt ist mir ganz gut vertraut. Dennoch stoße ich immer wieder auf mir Unbekanntes, wenn ich durch die Gassen und Höfe spaziere. Als ich kürzlich wieder einmal von der Schmiedgasse durch die Landhaushöfe zur Herrengasse ging, fiel mir eine der Tafeln auf, mit denen engagierte, große Grazer Frauen gewürdigt werden.
 
Abgeordnete Martha Tausk 
Gleich gegenüber der Portiersloge im Landhaus wird an die erste weibliche Abgeordnete (1881-1957) erinnert, die 1918 in den provisorischen Landtag einzog. Ihr politisches Engagement galt der sozialen Versicherung für Heimgehilfinnen und Arbeiterinnen und dem selbstbestimmten Leben für alle Frauen.
 
Veröffentlicht: Gsund. Die besten Seiten der KAGes. Nr. 62 Juni 2009. Seite 14.

Architektin Herta Frauneder-Rottleuthner

Rechbauerstraße 12: Vorplatz der TU Graz.

2012. Die Gedenktafel am Vorplatz der Technischen Universität Graz beschreibt deren erste Architektin folgendermaßen: "Herta Frauneder-Rottleuthner (1912-1999) absolvierte als erste Frau 1935 an der Technischen Universität Graz das Architekturstudium. Mehr als fünfzig Jahre arbeitete sie eigenständig und erfolgreich. Augrund ihres Geschlechtes wurde sie immer wieder gefragt, ob sie wirklich kann, was sie tut."

 
Stand: aktualisiert März 2012.
Veröffentlicht: Gsund. Menschen helfen Menschen. Nr. 55 September 2007. Seite 10.

Frauenbeauftragte Grete Schurz

Tummelplatz 9: Sitz der Grazer Frauenbeauftragten.
2012. Der Sitz der Grazer Frauenbeauftragten ab 1995 war am Tummelplatz 9.
"Die einstige Frauenbeauftrage Grete Schurz zeigte, was Emanzipation für Frauen konkret heißt: Trotz Widerstände den eigenen Weg zu gehen. Engagiert und temperamentvoll kämpfte sie für Gleichstellung, soziale Sicherheit und gegen Rollenklischees. Ihr Motto: „Keine Rosen ohne Dornen!"

 

Stand: aktualisiert März 2012.
Veröffentlicht: Gsund. Menschen helfen Menschen. Nr. 55 September 2007. Seite 10.

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