Cornelia Mooswalder ist die Gewinnerin der ORF-Casting- Show „Helden von morgen“ 2011. Sie und ihre Managerin Mag. Barbara Pirker sind Obersteirerinnen und so treffe ich die
beiden zum Interview in einem Kaffeehaus in Judenburg. Sie wirken wie Freundinnen, nicht wie „Star“ und „Managerin“. Beide sind sehr sympathisch, lachen gerne und verfolgen konsequent und erfolgreich
ihre Ziele. "Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch“ – ist beider Credo.
Conny wurde 1993 in St. Lorenzen bei Knittelfeld geboren. Ihre Eltern sind beide musikalisch und die Musik wurde ihr schon in die Wiege gelegt. In der Volksschule lernte sie
Flöte und Gitarre spielen und sang im Schulchor. Es folgte eine klassische Gesangsausbildung in Jazz, Musical und Pop an der Musikschule Knittelfeld. Erste Bühnenerfahrung erhielt Conny als Frontfrau
einer Big Band und begeisterte das Publikum in der Musicalakademie der obersteirischen Gemeinde Fohnsdorf. Ihr Siegerlied bei der Casting-Show „Should Have Let You Love Me“ landete sofort auf Platz 1
der österreichischen Charts und auch ihr darauffolgendes Debütalbum „Star on the Horizon“ stieg ebenfalls auf Platz 1 der österreichischen Charts ein.
Nach der Matura wird sie im kommenden Jahr mit einem Musical- Studium beginnen. Denn ihr großer Traum ist es, am Broadway in New York zu singen.
Connys Managerin, Barbara Pirker, ist 28 Jahre jung, in Judenburg geboren und gründete 2006 das OnTop-Bildungsinstitut. Dieses bietet von Kindergarten- und Volksschul-Englischkursen
bis zu Übersetzungen, Firmentrainings und Moderationen alles an, was mit Bildung zu tun hat. Barbara organisiert das alljährliche Charity-Event „Stars on the Dancefloor“, ist zehnfache
Landesmeisterin und österreichische Bundesmeisterin im Springreiten. Seit 2001 ist sie immer wieder auf dem Landsitz Highgrove House der englischen Royals. Dort darf sie als einzige Person, die nicht
zum Hofstaat gehört, die edlen Jagdpferde von Charles, Camilla, Harry und William reiten.
G’sund: Conny, wie geht es Dir jetzt, einige Monate nach Deinem großartigen Erfolg?
CM: Zur Zeit ist es etwas stressig, da ich in der Maturaklasse bin und natürlich sehr viel zu lernen habe. Einmal in der Woche fahre ich nach Wien zum
Gesangsunterricht. Außerdem mache ich Sprachtechnik, weil ich mich schon auf die Aufnahmeprüfungen für das Musical-Studium vorbereiten möchte, die im März und April beginnen. Ansonsten bin ich gerade
etwas verkühlt, wie Du hören kannst. Ich bin einfach ein Mensch, dem es gar nicht warm genug sein kann und mag es so gar nicht, dass das Wetter jetzt schlechter wird.
G’sund: Das Musical ist Dein großer Traum. Wo wirst Du studieren?
CM: Ich werde mich in Wien, aber auch in Deutschland bewerben. Anfang Dezember fliege ich nach Amerika und werde mir in New York die Schule und natürlich auch
ein Musical ansehen. Aber Wien wäre halt doch optimal wegen der Nähe zu meiner Familie und zu meinen Freunden. Der Broadway ist mein Ziel, mein großer Traum und vielleicht wären meine Chancen größer,
wenn ich dort studiere. Aber ich glaube, wenn man wirklich gut ist, werden sie auch auf mich aufmerksam werden. Ich werde mich anstrengen (lachend).
G’sund: Wie oft übst Du?
CM: Zur Zeit mache ich täglich eine halbe Stunde Stimmtraining und eine halbe Stunde singe ich. Zwischendurch frage ich meine Mutter, ob es passt (sie lacht
wieder).
G’sund: Bist Du wirklich so konsequent?
CM: Wenn mich etwas interessiert und ich etwas wirklich will, gebe ich 180 Prozent. Da bin ich schon sehr ehrgeizig.
G’sund: Hast Du jetzt neben der Schule auch Auftritte?
CM: Ja schon, aber meist nur mehr am Wochenende. Unter der Woche möchte ich mich jetzt wirklich auf die Maturavorbereitungen konzentrieren.
G’sund: Hast Du überhaupt noch Freizeit, Zeit für ein Hobby?
CM: (lächelnd) Ich habe genug Freizeit. Ich gehe ins Kino, schaue gerne Fußball, wenn mein Bruder spielt. Ich wandere gerne, fahre Rad und Ski, spiele
Klavier.
G’sund: Ist Dir gesunde Ernährung wichtig?
CM: Also während „Helden von morgen“ habe ich überhaupt nicht auf meine Ernährung geachtet, habe auch ein paar Kilo zugenommen. Bei den Vorbereitungen für die
Aufnahmen und beim Text lernen bin ich wirklich sehr viel gesessen und machte wenig Bewegung. Aber jetzt bin ich schon sehr froh, wieder zu Hause essen zu können. Meine Mutter kocht schon wesentlich
gesünder und vor allem besser - und meine überflüssigen Kilos sind auch wieder weg.
G’sund: Was ist Dir an anderen besonders wichtig?
CM: Ehrlichkeit ist mir total wichtig. Ich hasse es, wenn Menschen falsch sind und einem ins Gesicht lügen. (Und mit einem Augenzwinkern) Und wenn ich mal nicht
so gut angezogen bin, sagt mir meine Freundin das ehrlich – und das schätze ich sehr.
G’sund: Was schätzt Du an Deiner Managerin Barbara Pirker am meisten?
CM: (lacht wieder) Dass sie gleich ist wie ich, gleich gerne lacht wie ich, absolut ehrlich ist und wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis haben.
G’sund: Und was gefällt Ihnen, liebe Barbara, an Conny?
BP: Conny’s absolute Professionalität als Mensch und Künstlerin – immer schon. Ich muss sie nie kontrollieren, sie weiß selbst, was sie will und tut. Anfangs
dachte ich schon, muss sie sich nicht noch einsingen oder so (lacht), aber es hat immer alles gepasst. Sie ist stets freundlich und gibt hundert Prozent. Wir schreiben jede Autogrammstunde fertig –
egal wie lange es dauert. Wir haben sogar schon auf Pappteller unterschrieben, weil die Autogrammkarten ausgingen.
G’sund: Welche Musik hörst Du privat?
CM: Privat höre ich alles, Rock, Opern, wirklich alles. Mich selbst höre ich eher selten (lacht fröhlich). „Conny singt auch nur live“, wirft Barbara Pirker ein.
Und Conny ergänzt, „Sogar wenn ich krank bin, singe ich live und das wird auch so bleiben. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, Playback zu singen. Und im Musical ist ja auch alles live.“
G’sund: Wie gehst Du mit Deiner Bekanntheit um?
CM: Ich finde es total cool, wenn ich zwischendurch erkannt werde oder um ein Autogramm oder ein Foto gebeten werde. Das mache ich sehr gerne und es ist in
keinster Weise störend. Ich sagte aber schon als Kind, dass ich nie so berühmt sein möchte wie viele Stars, die nicht mehr unerkannt auf die Straße gehen können und total in ihrer Bewegungsfreiheit
eingeschränkt sind.
G’sund:Barbara, wie haben Sie Conny eigentlich kennen gelernt?
BP: Ich habe ein Bildungsinstitut und bin berufsbedingt bei vielen Veranstaltungen. Da habe ich Conny bei einem Auftritt gehört, da war sie 13 Jahre alt. Und ich
war so begeistert von ihr, dass ich sie zu managen begann. Bei sämtlichen Veranstaltungen von Wirtschaftsbund, Kammer, Vernissagen, überall fragte ich an wegen Auftritten. Mein Vater, er ist
Steuerberater, meinte damals, dass dies als Bildungsinstitut aber nicht so gut ginge. Und so habe ich wegen der Conny eine Agentur gegründet (lacht).
G’sund: Sie haben u.a. den Pilotenschein gemacht, sie lernen spanisch und russisch, managen Künstler. Haben Sie noch Freizeit? Oder singen vielleicht auch
noch?
BP: Ich habe genug Freizeit, wirklich. Man kann auch während des Spazierengehens SMS schreiben. Während ich meinem Hund einen Stock werfe, beispielsweise (lacht
wieder). Nein, ich fühle mich nicht gestresst. Vormittags unterrichte ich in Schulen, abends unterrichte ich in Firmen, mache Übersetzungen und nachmittags nehme ich Termine mit Conny wahr. Das ist
für mich eher ein Ausgleich, weil es etwas anderes ist. Und nein, ich singe nicht (lacht laut). Das ist auch besser für alle, glauben Sie mir. Ich höre lieber zu.
G’sund: Sie sind auch eine sehr erfolgreiche Turnierreiterin. Reiten Sie noch oft?
BP: Seit ich meine Firma habe, reite ich nicht mehr so oft und suche mir Turniere sehr gezielt aus. Während meiner Studienzeit bin ich viel geritten und zu
Turnieren gefahren. Damals hatte ich fünf, sechs Pferde zu reiten, jetzt nur mehr eines.
G’sund: Sie reiten und trainieren auch die Jagdpferde der englischen Royals. Wann geht es wieder nach England?
BP: Vielleicht im Frühjahr, zumindest habe ich das geplant.
G’sund: Das wäre ja dann eventuell eine Möglichkeit für einen Auftritt von Conny in England?
BP: (lächelnd) Wir haben es eh versucht, bei der Hochzeit von William zu singen, aber da waren wir leider zu spät dran. Die Anfrage im Februar war doch etwas zu
spät für die Hochzeit im April (beide lachen laut).
G’sund: Das heißt, Sie beide haben gemeinsam noch viel vor?
BP: Ja, allerdings, und wir freuen uns darauf.
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