Von Venzone nach Udine und Palmanova
Venzone. Ein kaum bekanntes Schmuckstück
Text und Fotos: Reinhard A. Sudy
Etwa 250 km von Graz entfernt liegt Venzone unmittelbar an der von Tarvisio nach Udine führenden SS 13. Bei meinem ersten Besuch wäre ich fast daran vorbeigefahren. Durch große Stadttore gelangt man in das mittelalterliche Städtchen, das von einem steinernen Mauerring umgeben wird. Eine schmale Straße mit schmucken Gebäudefassaden, originellen Geschäftsläden und kleinen Lokalen durchzieht Venzone von Norden nach Süden.
Vom Erdbeben zerstört
Die beiden Erdbeben im Mai und September 1976 hatten Venzone fast vollständig zerstört. Unter den Arkaden des Rathauses zeigt eine Fotodokumentation Venzone vor und unmittelbar nach dem Beben sowie im heute wieder hergestellten Zustand. Beim erfolgreichen, fast originalgetreuen Wiederaufbau wurde überwiegend auf die vorhandenen ursprünglichen Steine und Materialien zurückgegriffen.
Dom von Venzone
Sehenswert ist der weithin sichtbare Dom mit einer interessanten Dokumentation seiner Zerstörung und des Wiederaufbaus. In einem Turm gleich gegenüber dem Haupttor des Doms beherbergt ein Kellerraum 5 Mumien. Die Jetons für das Eingangsdrehkreuz gibt es leider nur in den umliegenden Geschäften. Schlanke kommen aber auch so vorbei.
Tipps
Ein zentraler Treffpunkt an der im Zentrum gelegenen Piazza del Municipio ist das Cafe Vecchio. Es ist Cafe, Bar, Restaurant, Kiosk und Lotterieannahmestelle zugleich.
Locanda Al Municipio
Dieses nette Restaurant mit traditioneller Küche hat einen schönen Gastgarten und einige wenige, preisgünstige Zimmer.
Via G. di Mels, 33010 Venzone (UD)
Tel. + Fax: (+39) 0432 985801
Mail: locanda_al_municipio@libero.it
Palazzo delle Erbe e la Galleria
Dies ist ein ganz und gar ungewöhnliches Geschäft. Im Hausflur und über 3 Stockwerke verteilt gibt es geschmackvoll arrangiert handgemachte Seifen, ohne Chemikalienzusätze.
Via Mistruzzi 12
Tel. + Fax: (+39) 0432 985805
Mail: prodottidelbucaneve@libero.it
Stand: Frühjahr 2004.
Veröffentlicht: Schmuckstück Venzone. Kurzer Stopp auf dem Weg nach Süden. In: Gsund. Menschen helfen Menschen. Nr. 41 März 2004. Seite 43.
Venzone. Fotogalerie (2004)
Udine. Tor zur oberen Adria
Auf dem Weg zur oberen Adria ist Udine eine stimmungsvolle Stadt, ideal zum Einkaufen und
Genießen. Von den Parkplätzen an der Piazza I. Maggio unmittelbar an der Rückseite des Burghügels von Udine führen zwei bequeme Zugänge mit wenigen Schritten in
das einst von den Venezianern geprägte Stadtzentrum. Angenehm für eine kleine Stärkung zwischendurch sind die vielen kleinen
„Osterien".
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Udine. Zwischen Burghügel und Marktplatz
Text und Fotos: Reinhard A. Sudy
Die Region Friaul-Julisch-Venetien ist für mich das ganze Jahr über eine Reise wert. Italienische, deutsche und slawische Kulturen haben diese Region und das Leben ihrer Menschen über Jahrhunderte
auf sympathische Weise geprägt. Udine heißt nicht nur die größte Provinz dieser Region, sondern auch ihre Provinzhauptstadt.
Gut erreichbares Stadtzentrum
Von Österreich kommend leiten die Wegweiser direkt zum großen Parkplatz an der Piazza I. Maggio an der Rückseite des Hausberge von Udine. Von hier führen zwei bequeme Zugänge direkt zur Innenstadt.
Ich gehe meist durch die Via Portanuova, ein schmales Gässchen mit Kopfsteinpflaster, bis zur geschäftigen Via Mercatovecchio, Diese wird von Laubengängen gesäumt und geht unmittelbar über in die von
prachtvollen Bauten umrahmte Piazza Liberta am Fuße des Burghügels. Wer den
kurzen Aufstieg auf das Plateau trotz der schönen Aussicht scheut, erreicht durch schmale Gässchen den kopfsteingepflasterten
Marktplatz von Udine, die Piazza Giacomo Matteotti. Von den Cafes unter den Arkaden kann man überaus bequem, mit Blick auf die
Kirche San Giacomo, dem Markttreiben am Vormittag zusehen. Aber auch durch das Osttor entlang der Via Manin ist man mit wenigen Schritten im Stadtzentrum.
Das historische Zentrum von Udine mit seinen kleinen Gässchen, Einkaufsstraßen, Plätzen und Palästen mag anfangs etwas unübersichtlich sein. Doch ausgehend von der Via Mercatovecchio mit ihren
kleinen Seitengässchen und den beiden zentralen Plätzen, der Piazza Liberta und der Piazza Matteotti, findet man sich rasch zurecht.
Zur Stärkung in eine Osteria
Eine Besonderheit sind die kleinen „Osterien“. An der Bar oder auch bequem sitzend stärke ich mich hier gerne mit einem Glas Wein und einigen kleinen „Happen“, die man auch mit „dem Finger“ bestellen
kann. Berühmt und in allen Reiseführern enthalten, aber nach wie vor besuchenswert, ist die Osteria al Capello. An Ihrer Decke hängen unzählige, teils
exotische Hüte, Kappen und Mützen. Hunde sind hier willkommen, zum Streicheln gibt es eine Katze und dazu herrliche „Brötchen“ (Crostinis, Tramezzinis usw.) und ebenso ausgezeichnete Weine. All das
gibt es in der urig-dunklen Atmosphäre in der Osteria oder auch an den Stehtischen im Freien. Klein und gemütlich ist die Osteria Alle Volte in einem Verbindungsgässchen zwischen der Via
Mercatovecchio und der Piazza Matteotti. Im vorne gelegenen Barbereich sind einige wenige heiß begehrte Tischchen und Sessel, oder man nimmt an der Bar stehend ein paar ebenso köstliche wie
preiswerte Bissen zu sich.
Stand: Aktualisiert am 20. November 2012.
Veröffentlicht: Immer eine Reise wert. Udine zum Einkaufen und Genießen. In: Gsund. Menschen helfen Menschen. Nr. 46 Juni 2005. Seite 43.
Udine. Infos und Tipps
Osteria al Capello
33100 Udine, Via P. Sarpi, 5
Osteria Alle Volte
33100 Udine, Via Mercerie, 6
Hostaria alla Tavernetta
33100 Udine, Via di Prampero, 2
Tel. 0432 501919
Ein gemütliches und ausgezeichnetes Esslokal in der Nähe des Doms, in einer Seitengasse der Piazza Duomo.
Caffe Contarena
33100 Udine, Via Cavour, 1/A
Ein elegant-geräumiges Café, dazu gehört als frühabendlicher Treffpunkt eine kleine Bar mit Stehtischen.
Udine Online
Udine. Fotogalerie
Udine erlesen
Evelyn Rupperti. Udine
2013. Ein Zwischenstopp auf der Fahrt nach Süden oder bei der Heimreise nach Österreich, ein Einkaufsbummel, vielleicht ein Besuch bei einem Wochenendausflug: Fast jeder war schon einmal dort, in Udine, dem „Tor zum Süden“, und fast jeder hat den einen oder anderen Restaurant-, Hotel- oder besonderen Einkaufs-Tipp. Der handliche Führer durch die oberitalienische Provinzhauptstadt zeigt gut aufbereitet all das - Bekanntes und Neues - und dazu den Flair einer Stadt mit ihrem solitären Dom und dem Castello am Schlossberg im Stadtzentrum, mit prächtigen Palazzi, von Arkaden gesäumten Plätzen, beeindruckenden Museen und Galerien. Sehr angetan war ich von den „Best of Udine“ auf den Seiten 8 und 9, die im Inhaltsverzeichnis leider keinen Platz gefunden haben, ebenso von der hilfreichen Übersichtskarte mit den Lokalhinweisen im Einband, die ab Seite 108 ausführlicher beschrieben werden.
Udine. Trends, Tajut und Tiepolo.
Styria Regional Carinthia 2013. 168 Seiten.